In Bad Emstal kommen junge Poeten zu Wort
Bad Emstal. Spätestens seit Julia Engelmann wissen auch deutsche Senioren, dass Poetry-Slam nichts Unanständiges ist und schon gar nichts mit Schlagen zu tun hat. Vor allem die jüngeren Generationen haben darüber Zugang zu Literatur und Lyrik oder Poesie – im weitesten Sinne – gefunden. Die Protagonisten auf der Bühne treten dabei im Wettbewerb an.
Erlaubt sind Elemente der Lyrik, Kurzprosa, Rap oder Comedy. Die Zeit eines Vortrages ist begrenzt und alle Texte müssen selbst geschrieben sein. In der Regel werden die höchste und die niedrigste Wertung bei der Publikumsabstimmung gestrichen. So hielten es auch die Bad Emstaler Veranstalter am Freitagabend. Es könnten ja die Ex-Freundin oder der Ex-Freund bewerten … Bis zu zehn Punkte pro Wertung waren möglich.
Klein aber sehr fein
Bei strahlender Sonne und angenehmen Temperaturen ließe sich auf der Wiese im Kurpark aushalten. Auch wenn die Schar der Zuschauer klein war, alle waren hoch motiviert und mit Freude dabei. Und was soll man sagen? Es war richtig gut, was die jungen Nordhessen gedichtet haben und vortrugen.
Joki Keilen moderierte unkonventionell mit Spaß an der Sache und Rapperin Feature alias LVCH war mehr als eine Pausenfüllerin. Als sie sich selbst nicht hören konnte, weil es zunächst keine Monitor-Box gab, schaltete sie das Playback kurzerhand ab und rapte ohne Sound. In den Anfängen des Rap, stellte sie fest, war das durchaus üblich.
In der ersten Runde setzte sich Ännikay (Annika Hempel) gegen Marvin Seeligmann und Julian Meerländer durch. „Du musst alle Antworten haben, fragen darfst Du nicht“, so eine ihrer Weisheiten und Reime.
Löwenstark zum Gewinn
„Valentino ohne O“ ist seit zwei Jahren queeraktivistisch unterwegs und hatte sich „Am Sekt geschnitten“. Dem Publikum gefiel das, er landete mit verblüffenden Erkenntnissen, wie „Zuhause ist, wo Postboten Pakete auf den Balkon schmeißen …“ vor „Caelum Schüler“ und „Bella Salhi“. Damit war er zweiter Finalist.
Bei Chips, Flips und anderen Knabbereien ging es in die dritte Vorrunde mit „Richie Minus Eins“, „Leonie Loewe-Krieg“ und Tamara Brunnmayer. Leonie präsentiert sich als eine wortgewaltige, kämpferische Löwin. Der Name war also Programm. Mit wunderschönen Texten und um schwierige Themen gewann sie nicht nur die dritte Vorrunde, sondern den gesamten Poetry-Slam. (Rainer Sander)
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