Geldabholer (37) verhaftet
KASSEL-SÜD (wal). Ein 72 Jahre alter Mann in der Kasseler Südstadt ließ sich am Mittwoch nicht durch den Schockanruf einer Bande beirren. Er ging zum Schein auf den Deal ein, stellte telefonisch 30.000 EUR in Aussicht und informierte die Polizei. Los ging der Betrug am späten Vormittag, berichtet eine Polizeisprecherin.
Gegen 10:30 Uhr meldete sich telefonisch ein angeblicher Polizisten bei dem 72-Jährigen. Der Sohn des Seniors habe einen schweren Unfall verursacht. Zum Abwenden der Haft, müsse nun eine Kaution in Höhe von 30.000 EUR gezahlt werden. Der Kasseler durchschaute den Betrug, ließ sich aber nichts anmerken und spielte weiter mit. Nachdem er den hohen Bargeldbetrag in Aussicht gestellt hatte, schickte die Betrügerbande einen 37-Jährigen zum Wohnhaus des Seniors in der Südstadt, den Zivilpolizisten der Operativen Einheit gegen 13 Uhr festnahmen. (wal)
7 Kommentare
Warum legt man so einem Kurier keine GPS Überwachung an, die Ihm beim verlassen eines bestimmten Bereiches oder Landes das entsprechende Gliedmass explosionsartig entfernt ?
Es ist traurig, dass alte und tüddlige Leute so licht auszunehmen sind. Es ist für die Täter und deren Hintermänner nicht schwer alte Leute ausfindig zu machen und auszukundschaften, damit sie ausgeraubt werden können. In den Telefonbüchern stehen Namen, Adressen und Rufnummern. Jemand der Nachbarn oder im Laden, beim Bäcker usw. wissenswertes über die späteren Opfer ausplaudert ist schnell gefunden. Freundliche Nachbarn sind schnell bereit etwas zu erzählen, wenn man die richtigen Fragen stellt. Der Rest ist schnell organisiert. Täter sind schwer zu identifizieren. Nur der Zufall hilft oft bei der Strafverfolgung. Was man tun kann, ist den Eintrag aus dem Telefonbuch streichen zu lassen. Dann kann man den Sohn, Tochter oder Enkelin oder Enkel anrufen, oder jemand der wissen müssten wie es den angeblichen Opfer oder Schuldner geht. Dann weiß man es ist wirklich etwas geschehen oder nicht, dann die Polizei benachrichtigen. Für mache Opfer ist es schwer sich jemanden mitzuteilen, alleine dem Abholer entgegenzutreten ist nicht anzuraten.
Super reagiert, es wird auch Zeit, dass alte Menschen einmal reagieren. So geht das ja nicht weiter mit den Betrügern. Je öfter sie durch Mithilfe geschnappt werden, um so schneller sind sie weg vom Fenster
Und jetzt kommt der eigentliche Witz:
Der Kurier ist wieder auf freiem Fuß und den Hintermänner passiert gar nix.
Super reagiert, es wird auch Zeit, dass alte Menschen einmal reagieren. So geht das ja nicht weiter mit den Betrügern. Je öfter sie durch Mithilfe geschnappt werden, um so schneller sind sie weg vom Fenster
Ehrlich, der Typ ist wieder frei? Das ist bestimmt, weil sie ihn beobachten, und er sie zu dem Verbrechernest führen soll. Vielleicht schaffen sie es ja.
Die Naivität mancher Zeitgenossen ist schon krass. Die Boten sind das kleinste Licht in der Kette und die Hintermänner kennen sie persönlich eher nicht.
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