Gebäudeverkauf, DGH-Sanierung, Baumaßnahmen
HOMBERG. Mit den Gebäuden in der unteren Holzhäuser Straße, der Sanierung von öffentlichen Gebäuden im Rahmen der Dorferneuerung und den Baumaßnahmen in der Hersfelder Straße beschäftigten sie die Stadtverordneten der Kreisstadt Homberg am Donnerstag.
Gebäude in der Unteren Holzhäuser Straße werden verkauft
Um eine geordnete städtebauliche Entwicklung herbeizuführen, hatten die Gremien der Stadt Homberg (Efze) den Kauf der Immobilien in der Holzhäuser 23, 25 und 27 beschlossen und umgesetzt. In Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde wurde das mittlere Gebäude mit der Hausnummer 25 inzwischen abgebrochen. Allein die Kosten der Verkehrssicherung hätten wohl die Abbruchkosten überschritten. Die städtebauliche Kante der vorderen Fassade soll später wieder durch einen Neubau geschlossen werden.
Ziel ist es, die vormals drei Immobilien zu einem Objekt zu vereinen, das idealerweise barrierefreies (oder zumindest) barrierearmes Wohnen ermöglicht. Auf der Tagesordnung stand nun der Plan, die maßgeblichen Flächen zum Verkehrswert (Holzhäuser Straße 23 = 36.000 Euro, Holzhäuser Straße 27 = 40.000 Euro) und dem Bodenwert (Holzhäuser Straße 25 gemäß Bodenrichtwert) als Gesamtobjekt zum Verkauf anzubieten.
- Bernd Herbold (SPD) erläuterte für den Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Stadtentwicklung, dass die Anschaffungs- und Abrisskosten mindestens erzielt werden müssen. Als Stadtverordneter ergänzte Herr Herbold, man solle aber nicht bis zum letzten Euro pokern. Bruchbuden könnten die Stadt belasten.
- Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau (SPD) wies noch einmal auf den Vereinigungsgedanken und barrierefreies Wohnen hin. Schließlich wurde für den Verkauf gestimmt, der Bauausschuss solle das Verfahren steuern.
Der Verkauf wurde mit großer Mehrheit beschlossen.
Dorfentwicklung: Sanierungen von DGHs gehen in die Ausschüsse
Am 19. Mai 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung entschieden, welche Projekte unmittelbar nach Genehmigung und Beschluss des IKEK mit hoher Priorität angegangen werden sollen. Nunmehr wurden Vorgehensweise zu einzelnen Projekten konkretisiert und organisatorisch wirkende Beschlüsse gefasst:
- Sobald die Stadtverordnetenversammlung die Umsetzung von DGH-Projekten im Rahmen der Dorfentwicklung beschlossen hat, wird die weitere Entscheidungszuständigkeit zum jeweiligen Projekt auf den Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Stadtentwicklung übertragen.
- Die Konzeption und Planung des Hof Rohde in Wernswig und der öffentlichen Gebäude im Stadtteil Hülsa soll federführend durch den Ausschuss für Kinder, Jugend, Soziales und Integration begleitet werden. Über das Ergebnis der Konzeptions- und Planungsarbeiten wird dann in der Stadtverordnetenversammlung beraten und entschieden.
- Klein- und Kleinstmaßnahmen (bis zu einem Volumen von 15.000 Euro je Einzelmaßnahme) können auch ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln im Rahmen der Dorfentwicklung durch den Magistrat in eigener Zuständigkeit in Abstimmung mit dem jeweiligen Ortsbeirat umgesetzt werden.
- Gert Freund (FWG) meldete sich in diesem Zusammenhang zu Wort: die FWG wollte einen Kindergarten-Neubau. Der wäre vielleicht schon fertig, mutmaßte er.
Hinter alten Mauern…
Im Bereich Hersfelder Straße erfolgte die Vergabe von Aufträgen für den Straßenbauarbeiten und die Sanierung der Stadtmauer. Der Auftrag für Straßenbauarbeiten Hersfelder Straße und Sanierung Stadtmauer wird an die Bietergemeinschaft Fröde Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Homberg (Efze) / SPESA Spezialbau + Sanierung GmbH, Nordhausen in Höhe von 2.176.132,75 Euro vergeben. Verfügbar sind 1.170.000,00 Euro.
Die zusätzlichen Mittel für die Sanierung der Stadtmauer werden von der Investitionsnummer 3030301501 Umstrukturierung städtische Verwaltungsgebäude auf die Investitionsnummer 3020101812 Straßenbau Hersfelder Str. in Höhe von 500.000,00 Euro umgewidmet. Gleichzeitig werden zusätzlich Fördermittel in Höhe von 350.000,00 Euro umgewidmet. Die zusätzlichen Mittel für den Straßenbau Hersfelder Str. werden im Vorgriff des Haushalts 2023 in Höhe von 515.700,00 Euro genehmigt.
- Helmut Koch (FWG) regte an, Baumaßnahmen im unteren Bereich der Hersfelder Straße eventuell nach hinten zu schieben, bis die Baupreise wieder günstiger werden. (Rainer Sander)