Weniger Fördermittel für die Region Kellerwald-Edersee
BAD WILDUNGEN (pm). Auf der Grundlage der GAK-Bestimmungen der Integrierten ländlichen Entwicklung bestand für Lokale Aktionsgruppen (LAGn) auch 2022 die Möglichkeit, ein Regionalbudget zur Unterstützung der regionalen Entwicklung zu erhalten.
Nach den erfolgreichen vergangenen Jahren macht die Region Kellerwald-Edersee auch in diesem Jahr von dieser Möglichkeit Gebrauch. Anders als in den vergangenen Jahren stehen allerdings mit 90.000 € deutlich weniger Fördermittel zur Verfügung.
„Obwohl wir in diesem Jahr kaum Werbung gemacht hatten, hat uns eine Vielzahl an Anfragen und Projektskizzen erreicht“, berichtet Regionalmanagerin Lisa Küpper.
„Der Vorstand hat die eingereichten Projektskizzen ausführlich diskutiert und letztlich eine Auswahl treffen müssen“, so der Vorsitzende Bürgermeister Ralf Gutheil. Im Rahmen einer Gesamtmaßnahme wurden 15 Projektvorhaben für eine Förderung angemeldet. „Die Gesamtmaßnahme wurde bereits durch den Landkreis mit einem Zuschuss von 80 % aus Bundes- und Landesmitteln bewilligt, die Projekte sind in Umsetzung“.
Aus dem Regionalbudget 2022 werden unter anderem folgende Projekte gefördert:
- die Medien- und Freizeitausstattung des Jugendraumes in Bad Wildungen-Mandern,
- die Konzeption und Umsetzung eines Zeitstrahls im neuen Besucherzentrum Edersee
- die Aufwertung des Außenbereichs am Archeschiff in Frankenau
- die Installation von Indexschildern zur Erläuterung von Straßennamen in Fritzlar
- der Bau eines Lagerraums am Sauerbrunnen in Fritzlar-Geismar und
- Funktionsverbesserungen am Dorfgemeinschaftshaus Jesberg-Elnrode
Auch LEADER Projekte konnten befürwortet werden:
- Die Gemeinde Jesberg plant die Einrichtung eines Ninja-Warrior-Parcours am Freizeitgelände in Jesberg. Das Projekt wurde im Dialog mit den örtlichen Jugendlichen entwickelt. Der Standort am Freizeitgelände, an dem sich gleichfalls ein Campingplatz, ein Wanderparkplatz des Naturparks, ein Spielplatz und eine Bushaltestelle befinden, bietet gute Grundlagen für das Vorhaben.
- Ebenfalls in Jesberg ist die Erweiterung eines Betriebes für Musikinstrumente- und Klangmöbelbau geplant. Der Betrieb, der neben dem Instrumentebau auch musikpädagogische Workshops und Seminare anbietet, ist im Moment auf fünf Standorte verteilt. Die Fertigung soll nun an einem Ort zusammengeführt werden. Zusätzlich zu den sieben bestehenden Arbeitsplätzen sind zwei weitere, davon ein Ausbildungsplatz, geplant.
- In einem Ortsteil von Fritzlar erweitert ein Direktvermarkter seinen Betrieb. Der Betrieb mästet Schweine auf dem Hof und stellt Ahle Worscht her. Diese wird im eigenen Hofladen und über die Plattform „regional-optimal“ vertrieben. Um die Arbeitsabläufe zu verbessern, insbesondere vom Hof zum Schlachthof und zurück, sollen ein Kühlanhänger und ein Kochkessel angeschafft werden.
- Die Stadt Fritzlar möchte den Steingossenturm aufwerten. Der mittelalterliche Wehrturm, ein Teil der ehemaligen Verteidigungsanlage Fritzlars, soll gesichert und mit einer Aussichtsplattform ausgestattet werden. Das stadtgeschichtliche Zeugnis kann so kulturell-touristisch genutzt und zugänglich gemacht werden. Der Steingossenturm wird in den bereits vorhandenen „Rondengang“ eingebunden.
- In Bad Wildungen erweitert ein Orthopädietechniker seinen Betrieb. Im Rahmen der Maßnahme ist vorgesehen, eine Werkstatt neu zu bauen, um so die Nachfrage bedienen und Betriebsabläufe funktional verbessern zu können. Durch die Maßnahme entstehen drei neue Arbeitsplätze in diesem für den Gesundheitsstandort Bad Wildungen wichtigen Sektor. (pm)
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