KASSEL. Der Sommer ist heiß, die Fulda lädt mit ihrer guten Wasserqualität zur Abkühlung ein. Das Schwimmen und Baden in der Fulda hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, ebenso wie Aktivitäten rund um das Fuldaufer. An verschiedenen Stellen wird der Fluss im Stadtgebiet intensiv für verschiedene Wasseraktivitäten genutzt.
„Wir freuen uns, dass immer mehr Kasselerinnen und Kasseler unsere Fulda neu entdecken und ein buntes Leben an den Fluss zurückkehrt“, so Umweltdezernent Christof Nolda. „Das ist eine gute Nachricht für die Lebensqualität in Kassel. Gleichzeitig wollen wir auch an alle Nutzenden appellieren, sich mit den Regeln vertraut zu machen und aufeinander Rücksicht zu nehmen, damit Spaß auch Spaß bleiben kann, ohne dass Mensch oder Natur zu Schaden kommen.“
Deswegen habe die Stadt gemeinsam mit Vereinen, Verbänden, Anliegenden, Ämtern und Behörden ein neues Schild entwickelt, das in Kürze besser über die Regeln informieren solle. Des Weiteren, so Nolda, wolle er dafür sensibilisieren, Fulda und Ufer sauber zu halten und die Stege der Wassersportvereine als deren Eigentum zu achten und sich entsprechend an deren Regeln zu halten.
Das Schwimmen in der Fulda ist in Kassel – anders als in anderen Städten – grundsätzlich erlaubt. Durch ihre Klassifikation als Bundeswasserstraße ist das Schwimmen jedoch nicht ungefährlich. Schwimmende sind dort nicht allein – auch Boote aller Art, Angelnde oder Stand-up-Paddler nutzen die Fulda gern und zahlreich. Auf dem Fluss gelten Regeln, die nicht allen bekannt sind. Gerade Badende sind sich häufig nicht im Klaren darüber, wie schwer sie für Boote zu erkennen sind.
Alexander Lorch, Leiter der Wasserschutzpolizei in Kassel, stellt dazu fest: „Schwimmende müssen sich daher so verhalten, dass die Schifffahrt nicht behindert wird. In bestimmten Flussabschnitten ist das Baden und Schwimmen in der Fulda generell verboten.“
- im Bereich bis zu 100 m ober- und unterhalb einer Brücke, eines Stauwehres, einer Hafeneinfahrt, einer Liegestelle oder einer Anlegestelle der Fahrgastschifffahrt,
- im Schleusenbereich,
- im Arbeitsbereich von schwimmenden Geräten,
- an einer durch entsprechende Schilder bezeichneten Stelle.
Auch die Strömung, die Trübung des Wassers und das erfrischend kalte Wasser, das aus dem Edersee zu uns gelangt, könne Gefahren bergen. Es wird geraten nicht in unbekannte Gewässer zu springen, da Gefahrenquellen wie bspw. Baumstämme unter Wasser oft nicht sichtbar sind. Vor dem Badevergnügen sollte sich langsam abgekühlt werden, um das Herzkreislaufsystem zu schützen. (wal)
Das Bild: Rücksicht auf dem Wasser, (v.l.n.r.) Christof Nolda (Umweltdezernent), Alexander Lorch (Leiter der Wasserschutzpolizei Kassel), Cornelia Engelhardt-Fröhlich (Runder Tisch Neue Wege auf dem Wasser)