Reiner Irrsinn komplett live auf der Bühne © Archivfoto: Rainer Sander
Zum ersten Mal mit Band: Dirk Schaller alias Reiner Irrsinn
BAUNATAL. Der Ausklang des letzten Tages vom Stadtfest ist immer der „Reine(r) Irrsinn“. Wenn die letzte Wurst auf dem Rost liegt, die letzten Biere gezapft und die letzten Ledergürtel, Modeschmuck-Ketten oder Dachflächenfensterjalousien verkauft sind, ist Zeit für das Resümee. Und das heißt dann so etwas wie:
„Ich bau Dir ein Schloss (das in den Wolken liegt)“, „Skandal im Sperrbezirk“, „1001 Nacht“, „We Will Rock You“, „Sierra Madre“ oder „Warum hast Du nicht Nein gesagt“… Ganz gleich, ob Schlager, PartySchlager, SchlagerRock, Pop, Mainstream-Rock oder Rock-Klassiker, der singende Friseur Dirk Schaller alias Reiner Irrsinn sorgt stets dafür, dass Puls und Blutdruck bis zur letzten Stadtfest-Sekunde oben bleiben.
Der Irrsinn hat System, Musik zum Tanzen, zum Mitsingen und dann ist es egal, aus welchem Genre der Titel stammt. Wenn einer musikalisches Cross-Over beherrscht, dann die Rainer Irrsinn-Show mit Dirk Schaller, Katja Kaiser, Saskia Barth, Stefanie Lindenau an den Mikrofonen. Stets dabei die alten Sachen wie „Westerland“, „Hello Again“, „Ganz in Weiß“ aber auch immer mit dem, was gerade (noch) auf Partys aktuell ist, wie „Auf uns“ oder „Cordula Grün“
Bekannte Musiker aus dem Cover-Rock-Genre
Jetzt ist der Sound plötzlich noch authentischer, denn der Irrsinn hat Instrumente bekommen. Gab es bisher nur die Halb-Playback-Show, so ist mit Thomas Kilb (git.), Gerd Kunze (bg.), Thomas Ellenberger (kb.) und Michael Mengel (dr.) unter dem Namen „Reloaded“ plötzlich eine ganze Band dazugekommen. Das heißt, der Irrsinn ist etwas rockiger geworden, denn mit diesen Musikern verbindet man Bands wie Rockhead, Rockmachine oder Wild Night. Bei dem, was die vier sowieso stets auf der Bühne tun, ist mächtig Druck auf der PA, und die Schlager klingen dann plötzlich im gleichen Sound. Der wird damit unverwechselbar zum „Irrsinn-Sound“. Hulapalu mit dem Smoke On The Water Gitarrenriff hört man nicht alle Tage. Und der Irrsinn wird auch politisch. Der Ärzte-„Schrei nach Liebe“ ist ein Bekenntnis für eine demokratische Gesellschaft.
Wie immer waren mehrere Hundert Besucher auf den Marktplatz gekommen (oder geblieben) und feierten bis in den späten Abend, bis zum Ausklang der letzten Akkorde von Narcotic und Tonero. Zuvor hatten die beiden Baunataler Musikzüge von der Eintracht und dem KSV auf der Rathaustreppe die Besucher etwas „vorgewärmt“. Bei strahlendem Sonnenschein war der Sonntag noch einmal ein Familientag auf den Stadtfest. (Rainer Sander)
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