VORDERER WESTEN (wal). Ein 28 Jahre alter Mexikaner, der sich aktuell als Tourist in Kassel aufhält, sorgte in der Nacht zu Freitag in der Friedrich-Ebert-Straße in Kassel-Vorderer Westen für einen größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Letztlich verletzte sich der 28-Jährige auf seiner Flucht schwer und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Am Donnerstag, gegen 23:20 Uhr meldete sich ein Anwohner der Friedrich-Ebert-Straße, berichtet ein Polizeisprecher. Er hatte einen Mann im Flur seines Hauses gesehen, der mit einer Leiter über eine Luke auf das Flachdach des sechsstöckigen Hauses klettern. Als die alarmierten Streifenwagenbesatzung den Mann dort ausfindig machen konnte und ihn aus einiger Entfernung ansprach, ergriff er plötzlich die Flucht über die Dächer der angrenzenden Häuser in Richtung Dörnbergstraße. Dabei warf er verschiedene Gegenstände in Richtung seiner Verfolger. Auf einem Dach brach er schließlich eine Luke auf und gelangte so in das Haus. Dort klingelte er anschließend an einer Tür.
Als der Bewohner einen Spalt öffnete, drang der 28-Jährige in die Wohnung ein, nahm in der Küche ein kleines Messer an sich und drohte damit dem Bewohner. Rund eine halbe Stunde hielt er den Mann in seiner Wohnung fest. Durch dessen gutes Zureden und Gespräche mit dem Eindringling konnte der Bewohner die Wohnung schließlich verlassen. Der 28-Jährige ging anschließend auf den Balkon der Wohnung und kletterte von dort aus auf drunter liegende Balkone. Dort versuchte er mehrfach erneut gewaltsam in die dortigen Wohnungen einzudringen. Gleichzeitig waren mehrere Polizeistreifen dabei, die betroffenen Hausbewohner zu warnen und sie aus ihren Wohnungen zu bringen. Die Feuerwehr begann währenddessen damit, ein Sprungkissen unter den Balkonen aufzubauen. Der 28-Jährige entschied sich letztlich gegen 0:20 Uhr für den Sprung von einem Balkon aus etwa vier Meter Höhe auf die Laterne, wobei er jedoch abstürzte.
Das Motiv des jungen Mannes ist derzeit noch weitestgehend unklar. Er wird sich nun wegen Freiheitsberaubung und Bedrohung verantworten müssen. (wal)
2 Kommentare
Einfach in Abschiebehaft und dann in die nächste Maschine ab nach Mexico. Urlaub beendet. Der kostet hier nur unnütz Geld.
Klassischer Tourist 😂
Kommentare wurden geschlossen.