Sonntagsspaziergang durch drei Ortsteile von Knüllwald
KNÜLLWALD. 4377 Einwohner zählt die Gemeinde Knüllwald. Aber es sind nur 43 pro Quadratkilometer. 100 Quadratkilometer Fläche sind – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Menge Holz. Wer einen Spaziergang durch alle zwölf Ortsteile unternehmen will, dürfte mehr als einen Sonntag brauchen, sollte im Wald keine Angst haben und festes Schuhwerk mitnehmen.
Das kann man aber auch in Knüllwald kaufen. Mehr darüber später. Im Rahmen der Gebietsreform 1971 ist eine der flächenmäßig größten Gemeinden Hessens entstanden. Knüllwald ist eine Gemeinde mit vielen Kontrasten. Einst war sie durch Forstwirtschaft und Landwirtschaft einerseits und durch einige Industriebetriebe andererseits geprägt. Von der Industrie ist nicht viel übrig geblieben, stattdessen hat sich die Gemeinde zu einem wahren Logistikzentrum entwickelt. Es fällt aber auf, dass viele Tiere in Knüllwald eine große Rolle spielen. So beginnen wir am lebendigen Museum in Niederbeisheim. Eine Bildungseinrichtung, die in Zeiten des Artenschutzes vorwiegend bei Schulklassen und Jugendgruppen sehr beliebt ist.
Die Qual der Wahl
Entlang des Breitenbach geht es nach Oberbeisheim. Dort fällt in der Niederung eines der größten Schuhgeschäfte der Region auf. Man fährt auch aus Bad Hersfeld oder Kassel bis Oberbeisheim für gutes Schuhwerk. Besonders auffällig ist die Kirche aus dem Jahr 1720, mit einem sehenswerten Taufstein. Von hier geht es Richtung Remsfeld, dem Verwaltungssitz der Gemeinde. Wir lassen also Orte wie Rengshausen mit der Jugendhilfeeinrichtung Beiserhaus links liegen und außerdem eine Menge interessante Besonderheiten. So die Schneidemühle mit ihrer Bäckerei, einen Reiterhof oder den Eselhof in Nenterode. Auch hier kommen fast alle Schulklassen aus dem Kreis einmal zu Besuch.
Wer in den höheren Regionen der Gemeinde unterwegs ist, merkt schnell, wie dominant die Autobahn A 7 in die Landschaft einschneidet. Die wichtige Nord-Süd-Achse ist Wohl und Wehe zugleich. Sie bindet Knüllwald an die große Welt an und sorgt mit Logistik wie Amazon für Arbeitsplätze und Gewerbesteuer, zugleich beschert sie Knüllwald einen unangemessenen Platz in der Kriminalitätsstatistik.
Schönes Remsfeld und Landgraf Philipp
In Remsfeld ist der Autobahnanschluss, das größte Gewerbegebiet, Sitz der Knüll-Touristik und das Rathaus der Gemeinde. Es macht Spaß, durch Remsfeld zu schlendern. Der Bachlauf der Efze sorgt für eine Menge romantischer Ecken und Winkel. Auch hier sticht die Kirche ins Auge und auf dem Weg Richtung Schellbach grüßt der Vater der Reformation in Hessen, der ehemalige Landgraf Philipp. Wer Spaß daran hat, findet in Schellbach die älteste Kirche der Gemeinde. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wildpark Knüll, der sicher besucherreichsten Attraktion im Knüll-Gebiet, die allerdings bereits im Stadtgebiet der Kreisstadt Homberg liegt.
Wer den Ausflug verlängern will, kann das auch Richtung Wallenstein tun. Dort ist die Burgruine Wallenstein nicht nur ein Hingucker, sondern auch Ausflugsziel für Badegäste und Feriengäste. Von hier geht es hinauf in die Lochbachklamm, eine einmalige Besonderheit nördlich der Alpen. (rs)
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1 Kommentar
So schön ist Knüllwald!
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