SCHWALMSTADT (wal). Nach wenig Schlaf und vielen Einsätzen am Freitag, in der Nacht zu Samstag und auch am Samstag, rückten die Kinder- und Jugendlichen der Feuerwehren Treysa und Ziegenhain im Rahmen des diesjährigen Berufsfeuerwehrtags abschließend zu einer großen Übung aus.
Das Übungsobjekt am Samstagnachmittag war ein zurzeit leer stehendes Gebäude mit angebauter Scheune in der Ascheröder Straße in Treysa, die während der Übung voll gesperrt wurde.
Die Nachwuchsbrandschützer sollten in dem verrauchten Teil des Anwesens vermisste Personen retten, die dann auch medizinisch versorgt werden mussten, und gleichzeitig den angenommenen, ausgedehnte Gebäudebrand bekämpfen.
Das echte Feuer wurde zur Brandbekämpfung von „großen“ Feuerwehrleuten in einer Tonne gelegt und musste dann mit einem Schaumrohr gelöscht werden. Drei Trupps der kommenden Feuerwehrleute (Mädchen und Jungs) löschten die Scheune, während ihre Kameraden im Innenangriff unter angenommenem Atemschutz die vermissten „Personen“ retteten und das Feuer bekämpften. Letztlich musste der Wohnkomplex noch belüftet werden.
All diese geschah unter den aufmerksamen und stolzen Augen zahlreicher Zuschauer, vorwiegend Eltern, dem Bürgermeisterkandidaten Stefan Prinz sowie unter Anleitung zahlreicher Kameraden der Einsatzabteilungen aus Treysa und Ziegenhain.
Über den Ablauf des 24 Stunden Berufsfeuerwehrtags berichten wir nach, sobald uns Informationen vorliegen.
Hintergrund: Berufsfeuerwehrtag für den Nachwuchs
„Mit der Jugend zum Ziel“ – so lautet das Motto der Jugendfeuerwehren aus Treysa und Ziegenhain. Das konnten neun Jugendfeuerwehr-Mädchen und -Jungen aus Ziegenhain und 16 Jugendfeuerwehr-Mädchen und -Jungen aus Treysa beim diesjährigen Berufsfeuerwehrtag unter Beweis stellen. Der Berufsfeuerwehrtag ist ein Aktionstag für die Jugendfeuerwehren. Er soll eine 24-Stunden-Schicht einer Berufsfeuerwehr nachstellen. Dieser Tag wird durch Ausbildungseinheiten und gestellte Szenarien sowie gemeinsames Essen, Spielen oder Filmschauen zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Jugendlichen kommen aus Treysa und Ziegenhain und sind im Alter zwischen zehn und 16 Jahren. Einige kennen sich schon, andere nicht – und trotzdem sollen sie „gemeinsam“ die ihnen gestellten Aufgaben lösen.
Vorbereitet wurde der Berufsfeuerwehrtag von Christian Richardt und seinem Betreuerteam rund um die beiden Wehren Treysa und Ziegenhain.
Der Tag begann am Feuerwehrstützpunkt in Treysa. Hier bezogen die Teilnehmer zunächst mit Feldbetten, Isomatten sowie Schlafsäcken die Zimmer und die Jugendlichen wurden anschließend wie bei den „Großen“ auf die verschiedenen Fahrzeuge eingeteilt.
Während der 12 Einsätze konnten die Kinder praxisnah üben und erleben, wie ein realer Einsatz abläuft, wie ein Feuer gelöscht wird, wie eine schnelle Rettung funktioniert, wie eine Brandmeldeanlage funktioniert und Erste Hilfe geleistet wird.
Zwischendurch, über den Tag verteilt, galt es natürlich auch verschiedene andere „Einsätze“ abzuarbeiten. So wurden Personen gesucht, die Autobahn für einen Hubschrauber ausgeleuchtet und eine brennende Garage sowie diverse Kleinbrände gelöscht.
Der Höhepunkt des Tages war allerdings die Groß- und gleichzeitig Abschlussübung am Ende der 24h-Schicht. Die Jugendlichen hatten hier die Aufgabe, eine Wasserversorgung herzustellen, den Brand zu löschen und die verletzten Personen im Haus zu suchen und anschließend zu versorgen. Die Jugendlichen konnten ihre Fähigkeiten und ihr Wissen unter Beweis stellen und haben dabei viele interessierte große, aber auch kleine Zuschauer gehabt.
Die Jugendwarte Christian Richardt und Tom Helwing zeigten sich beeindruckt vom umsichtigen Handeln der Jugendlichen und bedankten sich für den Einsatz aller Beteiligten.
Sein besonderer Dank galt den Kameraden der Feuerwehren aus Treysa und Ziegenhain, die den Jugendlichen ein unvergessliches Wochenende bescherten.
Besonders bedankte sich Christian Richardt bei Tom und Heike Helwing, Tristan George, Friedrich Tautfest, Marcel Bauer und Karsten Linke (alle aus der Feuerwehr Ziegenhain), bei Markus Rampe, Aaron Käufler, Andreas Dreißigacker, Michael Kürschner, Felix Geisler, Phillipp Näser, Timo Horn und Florian Hübner (alle aus der Feuerwehr Treysa), bei Anika Nau-Falk (Feuerwehr Rommershausen), bei Christian Bischoff (Firma Heidelmann Kühllogisitk) für die Mithilfe bei der Betreuung der Jugendlichen und die Gestaltung der verschiedenen Einsatzszenarien in und um Treysa und Ziegenhain.
„Was an diesem Tag auf die Beine gestellt wurde, ist unglaublich“, so Richardt. Müde, aber überglücklich wurden sie am Samstagnachmittag, nach der Abschlussübung und dem gemeinsamen Aufräumen von den Eltern in Empfang genommen. (wal)
1 Kommentar
tolle Sache weiter so
Dank an unsere Feuerwehren
und alle anderen Rettungsdienste
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