Mobilität bestmöglich gewährleisten
Homberg/Efze. Ob es sinnvoll ist, ein Mobilitätskonzept vor einer Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben oder erst danach? Diese Frage beschäftigte die Stadtverordneten. Die einen wollten zuerst die Machbarkeitsstudie abwarten, um dann über das Thema Mobilität im neuen Stadtquartier (ehemaliges Krankenhaus in Homberg) zu sprechen.
Die anderen sehen ein Mobilitätskonzept als integrativen Bestandteil einer Machbarkeitsstudie, ohne den die Machbarkeitsstudie nicht zielführend zum Erfolg gebracht werden könne. Denn die Beantwortung der Frage, wie man in diesem Stadtquartier zukunftsorientierte Mobilität betreibe, entscheide über die Machbarkeit und raumplanerische Ausgestaltung des Wohngebietes.
An dieser Diskussion kann man ablesen, dass die planerischen Überlegungen zu den einzelnen Teilprojekten zur Entwicklung des ehemaligen Klinikareals inklusive des Mobilitätskonzepts in den letzten Monaten weiter vorangeschritten sind. Die Stadtverordneten entschieden sich mehrheitlich dafür, dass ein Mobilitätskonzept parallel zur Machbarkeitsstudie erarbeitet werden soll.
Hinweis zu diesem Artikel: Stadt Homberg
Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts
Die Mehrheit des Stadtparlaments war sich einig: Ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Entwicklung des Quartiers auf dem ehemaligen Klinikareal ist die Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts. Um die Mobilität bestmöglich und unter Berücksichtigung des Schutzes von Umwelt und Klima zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Vermeidung des motorisierten Verkehrsaufkommens, seine Verlagerung hin zu klimafreundlicheren Mobilitätsformen notwendig.
Weiterhin ist die gesamte Erschließungssituation des Quartiers von großer Bedeutung. Da ein Teilerhalt des Hauptgebäudes angestrebt wird, kann auf die Vorschläge der städtebaulichen Studie für das ehem. Klinikareal aus dem Jahr 2021 nicht zurückgegriffen werden. Aus diesem Grunde soll die Erschließung noch einmal neu gedacht werden.
Folgende Einzelbausteine sind für die Erarbeitung eines nachhaltigen Verkehrskonzepts wichtig
- Ein gutes Fuß- und Radwegenetz,
- Eine gute Zugänglichkeit zum ÖPNV mit einer hohen Bedienungs- und Erschließungsqualität,
- Die Förderung von Elektromobilität. Gute Rahmenbedingungen für die Lademöglichkeiten von Elektrofahrzeugen,
- Integration von Leihsystemen (CarSharing, PedelecSharing) und Mobilitätsstationen im Straßenraum, um den Wechsel und das Kombinieren von Verkehrsmitteln zu erleichtern
- Flächengerechte Ausgestaltung des Straßenraumes mit Aufenthaltsqualität
- Restriktionen für den Durchgangsverkehr (z.B. Lkw-Verbot, Tempo-30-Zonen, Spielstraßen),
- Gestaltung von autofreien Wohnwegen,
- Umgang mit ruhendem Verkehr, um den Flächenverbrauch für den motorisierten Individualverkehr zu minimieren (z.B. Quartiersgaragen)
Für die Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts soll zeitnah ein Planungsbüro beauftragt werden. (di)
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