SCHWALMSTADT | DARMSTADT (pm | Hephata). Der erste Wettkampf seit zwei Jahren – „Special Olympics ist immer etwas Besonderes, aber diesmal umso mehr“, freut sich Patricia Odriozola, Sportkoordinatorin der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen im Bereich Soziale Teilhabe der Hephata Diakonie. Sie leitet die Delegation der 15 WfbM-Sportler und Betreuer Hephatas, die bei den Landesspielen von Special Olympics vom 17. bis 19. Mai in Darmstadt antreten.
Eigentlich sollten die Landesspiele bereits 2020 stattfinden, die Corona-Pandemie kam dazwischen und verschob auch gleich die für 2021 geplanten Nationalen Spiele nach hinten. „Nun finden die Landesspiele Hessen im Mai und die Nationalen Spiele im Juni statt. Und wir mussten uns für einen Wettkampf entscheiden“, so Odriozola.
Für die Nationalen Spiele müssen sich die Sportlerinnen bewerben, eine Teilnahme ist nicht sicher, anders als bei den Landesspielen. „Deswegen haben wir uns für die Landesspiele entschieden und seit Monaten darauf vorbereitet.“ Die Sportlerinnen der WfbM treten diesmal ausschließlich in den Disziplinen Fußball und Leichtathletik an. „Uns war es wichtig, aufgrund der Corona-Pandemie Sportarten zu wählen, die draußen stattfinden können. Wir haben auch im Winter und Frühjahr draußen trainiert. Das Lauftraining findet sowieso bei jedem Wetter auf dem Damm statt. Fußball haben wir in Kleingruppen, die den Arbeitsgruppen in der WfbM entsprachen, gespielt. Die Mannschaft hat erst ab Ende März zusammen trainiert.“
Leichtathletin Franziska Hörers geht über die 5.000 Meter, 1.500 Meter und die 400 Meter an den Start. Trainerin ist Sena Yilmaz, die in der Sport-Koordination ein FSJ absolviert. Die Fußballer sind ein Unified-Team aus acht Menschen mit und drei Menschen ohne Behinderungen, darunter auch ein Schüler der Lahntalschule Biedenkopf und ein Hephata-Klient der Sozialen Rehabilitation. Spieler-Trainer ist Fabian Fenner, der stundenweise in der WfbM Sportkoordination mitarbeitet. Das Fußball-Team besteht ansonsten aus Alessandro Rothmann, Hüseyin Dik, Jan Knieling, Markus Keim, Pascal Kessler, Pascal Krummer, Torsten Hofmann, Julian Lohse, Thorsten Justus und Luis Grebe. Außerdem gehört auch Klientin Jessica Jathe zum Team, die als Volunteer von Special Olympics aktiv ist.
Mit zwei Kleinbussen und einem Auto geht es für die Hephata-Delegation bereits am 16. Mai nach Darmstadt. Die Landesspiele starten einen Tag später mit der Eröffnungsfeier und den ersten Wettkämpfen. Übernachtet wir in einem Hotel am Rande der Stadt, aber in der Nähe des Bürgerparks, in dem die meisten Wettkämpfe stattfinden. Erwartet werden 1.700 Sportlerinnen, Trainerinnen und Betreuer*innen. Die Wettkämpfe finden in verschiedenen Leistungsklassen in zwölf Sportarten statt.
Zusätzlich zu den Wettkämpfen gibt es ein Rahmenprogram, unter anderem mit einem Besuch im Hessischen Landesmuseum, einem Gesundheitspräventionsprogramm und Demo-Sportarten. „Das sind Angebote zum Mitmachen, um das Interesse und die Erfahrungen der Sportler*innen erfassen zu können und zu entscheiden, ob das vielleicht mal Wettbewerbssportarten sein könnten. In diesem Jahr sind das zum Beispiel Klettern und Tanzen“, sagt Patricia Odriozola. „Wenn wir es zeitlich schaffen, probieren wir so viel wie möglich aus.“ (pm | Hephata)
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