FRITZLAR (pm). Anlässlich des diesjährigen Europatages besuchte der Landtagsabgeordnete Daniel May, B90/Die Grünen und bildungspolitischer Sprecher die Europaschule, König-Heinrich-Schule, in Fritzlar und sprach mit zwei Politikkursen aus der Q2 und einigen Vertretern der SV sowie der SoR-AG vorrangig über bildungspolitische Fragen, aber auch zur aktuellen Entwicklungen des Ukraine-Konflikts.
Die Schüler hatten sich gut auf das Gespräch vorbereitet und stellten dem Grünen Landtagsabgeordneten, für den Schwalm-Eder-Kreis, Fragen bezüglich seiner politischen Einschätzungen und Arbeitsweisen des Landtags.
Die Themen, Nachhaltigkeit im Schulalltag, Lernen nach Neigung und Interessen, Zeit für Projekte und Arbeitsgruppen, Alternativen zur Notengebung, Gestaltung von Lernräumen, Rassismus kritische Einrichtungen (z. B. Beratungsstellen, Kontrollinstrumente) in Schulen und im Landtag wurden eifrig diskutiert. Aber auch die Lehreraus- und fortbildung war für die Schüler ein Thema.
„Mit der Novelle des Hessischen Lehrkräftebildungsgesetzes werden umfangreiche inhaltliche und strukturelle Verbesserungen vorgesehen, die die Aus-, Weiter- und Fortbildung der hessischen Lehrkräfte zeitgemäß weiterentwickeln“, informiert May.
„Aktuelle Themen wie Ganztag, Inklusion, Medienbildung und Digitalisierung, berufliche Orientierung, sozialpädagogische Förderung und Integration sind zukünftig verbindlicher Bestandteil aller drei Phasen der Lehrkräftebildung. Damit wird sichergestellt, dass die Lehrkräfte den sich verändernden Anforderungen an Schule entsprechend ausgebildet sind“, beantwortet May die Fragen der Schüler.
„Auch Schule ist kein abgeschlossenes System, aufgrund dessen muss die Schule vorbereiten, um sich etwas erschließen zu können und nicht nur das abarbeiten, was man gelernt hat“, fügte May hinzu.
Auf die Frage nach der Integration von ukrainischen Flüchtlingen weist May auf die Umsetzung der Massenzustrom-Richtline 2001/55/EG hin. Dadurch ist es auch einfacher, ukrainische Schüler zu fördern und zu integrieren. Ergänzend zu den bewährten Deutschförderkonzepten macht das Land den ukrainischen Schülern ein freiwilliges Sprach- und Kulturunterrichtsangebot in ukrainischer Sprache, um den Bezug zum ukrainischen Unterricht aufrechterhalten zu können.
Um dieses Angebot flächendeckend zu ermöglichen, braucht es personelle Unterstützung von ukrainischen Lehrkräften und anderem geeigneten Personen.
Rund 170 ukrainische Lehrkräfte, davon mehr als 100 mit Deutschkenntnissen, haben sich bereits bei den hessischen Schulämtern gemeldet und ihre Unterstützung angeboten“, fügt er ergänzend hinzu.
Schulleiter Thomas Neumark, bedankte sich im Anschluss an das informative Gespräch sehr herzlich bei dem Landtagsabgeordneten, dass er sich die Zeit genommen habe, die Schule zu besuchen.
Hintergrund
Die Europawoche ist eine Gemeinschaftsaktion der Bundesländer, der Bundesregierung, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments. Es finden vielfältige Aktionen statt.
Alle Schulen in Hessen können sich darum bewerben, als „Europaschule des Landes Hessen“ zertifiziert zu werden. Ein Auswahlgremium entscheidet schließlich auf Grundlage eines Kriterienkatalogs, der vier Punkte enthält: europäisches und interkulturelles Profil, Fremdsprachen (erweitertes Fremdsprachenangebot, bilinguale Angebote), internationale Begegnungen und Europa-Projekte, weitere Qualifikationen (etwa Europaportfolio, Fortbildungen, Teilnahme am europäischen Wettbewerb). Als Europaschule wird gefördert, wer Maßnahmen in allen vier Bereichen umsetzt. Die Zertifizierung erfolgt jeweils für einen Zeitraum von fünf Jahren. Hessenweit gibt es 34 Schulen verschiedener Schulformen sowie das Studienseminar für berufliche Schulen in Gießen, die sich mit der Aufnahme in das Schulentwicklungsprogramm „Hessische Europaschulen“ freiwillig verpflichtet haben, Schülerinnen und Schüler fit für Europa zu machen. (pm)
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