Glasfaserausbau im Löhner Weg in Gudensberg. © Foto: pm|nh
GUDENSBERG. Neben dem Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) hatte auch die Deutsche Telekom mit ihrem Tochterunternehmen „Glasfaser Plus“ angekündigt, Glasfaserkabel für schnelles Internet in der Gudensberger Kernstadt verlegen zu wollen. Nun hat die Gesellschaft der Stadt mitgeteilt, dass sie von ihren Plänen vorerst Abstand nimmt.
Damit entfällt die mögliche Doppelung von Baustellen und Straßenaufbrüchen, für die die Stadt Gudensberg Abstimmungen zwischen den Unternehmen gefordert hatte.
Gründe für die Absage hat „Glasfaser Plus“ nicht mitgeteilt. Der Leitungsausbau war lediglich für die Kernstadt vorgesehen, in den Stadtteilen wollte „Glasfaser“ Plus nicht tätig werden.
Hintergrund – Glasfaser-Doppelausbau rechtlich zulässig
Rechtsgrundlage für die Verlegung von Glasfaser/Telekommunikationsleitungen ist das Telekommunikationsgesetz (TKG). Die Netzbetreiber haben das Recht, Verkehrswege in Anspruch zu nehmen. Ein Doppelausbau können die Kommunen nicht verbieten. Der Hessische Städte- und Gemeindebund hatte bestätigt, dass ein Ausbau von mehreren Netzbetreibern, der gleichzeitig oder in engem zeitlichen Zusammenhang stattfindet, von der Kommune als Straßenbaulastträger geduldet werden muss.
Die Stadt Gudensberg hatte von den Telekommunikationsunternehmen gefordert, die Arbeiten untereinander abzustimmen und mit möglichst geringen Eingriffen in Straßenverkehr und Straßenkörper durchzuführen. Mit der nun allein tätigen UGG konnte ein „Memorandum of Unterstanding“ (Einverständniserklärung) zu gering-invasiven Verlege-Methoden ausgetauscht werden.
Für Rückfragen steht Bürger:innen die Hotline der UGG unter Tel. 0800 410 1 410 oder die E-Mail-Adresse info@unseregrueneglasfaser.de, zur Verfügung. (pm)
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