A 7: 20 mussten stehen bleiben
KASSEL/A7 (wal). Am Mittwoch wurden auf dem Gelände der Tank- und Rastanlage Kassel-Ost an der Autobahn 7 83 Fahrzeuge kontrolliert, dabei 52 Fahrzeuge oder deren Fahrer beanstandet. 20 Fahrzeuge mussten stehen bleiben.
Häufig technische Mängel am Fahrzeug
In 21 Fällen wurden die Fahrzeuge wegen technischer Mängel beanstandet, wobei es sich in vier Fällen um Gefahrguttransporter handelte. Bei 15 anderen Verstößen war die Ladung nicht ausreichend oder gar nicht gesichert, wobei hier fünf dieser Fahrzeuge Gefahrgut geladen hatten. Vier Fahrzeuge waren überladen. Bei der Auswertung der verschiedenen Fahrtenschreiber stellten die Beamten fünf Geschwindigkeitsverstöße fest. Zudem verstießen Fahrer in 28 Fällen gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. Bei einem mit Gefahrgut beladenen Fahrzeug waren die Fahrzeugführer nicht entsprechen unterwiesen – ein dahingehend ausreichend geschulter Fahrer musste die Fahrt fortsetzten. Bei einem mit Säure (Gefahrgut) beladenen Lkw-Anhänger stellten Polizisten bei der Kontrolle fest, dass die komplette Bremsanlage defekt war. Bei einem weiteren mit Gefahrgut beladenen Lkw führte vermutlich ein Defekt der Stoßdämpfer zu einem erheblichen Reifenschaden. Der Reifen war nicht mehr rund, sondern eckig. Auch in diesem Fall untersagten die Einsatzkräfte die gefährliche Weiterfahrt.
Schwertransport hätte Steine verlieren können
Ein Großraum- und Schwertransport war ohne die erforderliche Erlaubnis unterwegs. Auch diesem wurde die Weiterfahrt untersagt. Zudem war die Ladung, eine Brecheranlage, nicht ordnungsgemäß gereinigt worden. In, auf und an der Maschine befanden sich unzählige Steine, die jederzeit herabfallen können.
20 Fahrzeuge mussten stehen bleiben
Zusätzlich zu den beiden Gefahrguttransportern und dem Schwertransport mussten die Beamten noch in 17 weiteren Fällen die Weiterfahrt untersagen, bis die technischen Mängel behoben, die Ladung gesichert oder der Fahrer ausgetauscht wurde. Bei fünf dieser Lkw war bis zum Ende der Kontrolle der vorschriftsmäßige Zustand noch nicht wiederhergestellt.
Sicherheitsleistungen erhoben, Verstöße angezeigt
Zur Sicherung der Verfahren erhoben die Beamten bei Verstößen durch ausländische Fahrer insgesamt über 6.000 Euro an Sicherheitsleistungen. Manche Verstöße konnte zudem direkt vor Ort durch Zahlung eines Verwarngeldes sanktioniert werden. Die weiteren angezeigten Ordnungswidrigkeiten, wie die Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten, dürften darüber hinaus Bußgelder im insgesamt unteren fünfstelligen Bereich zur Folge haben. Des Weiteren stellten die Beamten des Zolls einen Fall der Schwarzarbeit sowie einen Mindestlohnverstoß fest. In acht weiteren Fällen leiteten sie erste Ermittlungen ein, die ebenfalls noch zu Strafverfahren führen konnten.
Gruppe brüllte rechtsextreme Parolen
KASSEL. Polizisten haben am Donnerstag vier Männer und eine Frau festgenommen, die in der Fußgängerzone zwischen dem Stern und dem Königsplatz rechtsextreme Parolen gerufen und den Hitlergruß gezeigt haben sollen. Laut einem Zeugen hatte die Gruppe lauthals „Sieg Heil“ sowie „Heil Hitler“ gerufen und auch den Hitlergruß gezeigt. Alarmierte Polizisten konnten die teils betrunkenen 30 bis 40 Jahre alten Männer und die 21-Jährige bei der Fahndung nur wenige Minuten später in der „Unteren Königsstraße“ stellen. Gegen die fünf wohnsitzlosen und in Kassel wohnenden Festgenommenen mit deutscher Staatsangehörigkeit wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung ermittelt. Für einen erheblich alkoholisierten 30-Jährigen, der einem Atemalkoholtest zufolge 2,3 Promille intus hatte, endete die Nacht nach den polizeilichen Maßnahmen mit der Ausnüchterung in einer Gewahrsamszelle. Ein anderer 30-jähriger Verdächtiger musste sich einer Blutprobe unterziehen, die jetzt Aufschluss über seine genaue Alkoholisierung geben soll. (wal)