Edeka Convenience spendet Lebensmittel für mehr als 2.000 Euro
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN (pm). Derzeit wird sehr viel für die Ukraine und für die Kriegsflüchtlinge der Ukraine gespendet. Und das ist richtig und wichtig. Doch auch hier vor Ort, in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, bei unseren bedürftigen Bürgern im Altkreis Ziegenhain, steigt die Not.
Gestiegene Energiepreise, teure oder knappe Lebensmittel, die Corona Pandemie und deutlich mehr Kunden in schwierigen Zeiten prägen aktuell die Arbeit der Tafeln Schwalmstadt. Selbst Menschen, die sich bislang immer noch finanziell über Wasser halten konnten, ohne die Tafeln in Anspruch zu nehmen, kommen jetzt vermehrt, weil sie in der derzeitigen Situation völlig überfordert sind. Gerade die Anzahl an Kindern steigt dramatisch. Die Arbeit für die Ehrenamtlichen wird immer schwieriger.
Die Spenden, die aktuell die Tafel Schwalmstadt, die bereits seit 2005 in Ziegenhain öffnete, erreichen gehen stark zurück und reichen nicht für die gestiegene Nachfrage aus. An der Tafel Schwalmstadt in Ziegenhain, in der Ernst-Ihle-Straße, hängt ein Schild, dass keine neuen Kunden angenommen werden können. Nur in schweren Fällen könne noch eine Ausnahme gemacht werden.
Bei einem Vortrag von Daniel Helwig, Ehrenamtskoordinator des evangelischen Kirchenkreises Ziegenhain, beim Rotary Club Schwalmstadt am 7. April 2022, hörte Andreas Weckesser von der steigenden Nachfrage und der sinkenden Versorgung. Auf kleinem Dienstweg wandte er sich an EDEKA Convenience Hamburg, die die Tankstelle des Autohauses mit Ware beliefern und bat um eine Lebensmittelspende. Der Gebietsverkaufsleiter, Karsten Müller, sagte ebenso kurzentschlossen bereits beim ersten Telefonat ein Lebensmittelpaket zu.
Am Mittwoch wurden die gewünschten Artikel, wie mit Ingela Rheinwald, ehrenamtliche Koordinatorin der Tafel Schwalmstadt besprochen, im Autohaus Weckesser angeliefert. Es waren vorwiegend Milchprodukte und Konserven im Wert von 2.003,52 Euro, die von den ehrenamtlichen Fahrern, Klaus Keßler und Jürgen Faber, abgeholt werden konnten. Andreas Weckesser stockte die großzügige Spende von Edeka um Süßigkeiten im Wert von 300 Euro auf.
Andreas Weckesser hofft, dass die Beispiele der letzten Tage (z. B. spendeten Kreistag, Landtag und die Kreissparkasse) ebenfalls 2.000 Euro Schule machen und reichlich Spenden bei den Tafeln im Landkreis eingehen. „Es wäre wunderbar“, so Andreas Weckesser, „wenn wir eine Lawine der Solidarität auslösen könnten. Die Schwächsten dürfen nicht vergessen werden.“ Ingela Rheinwald ergänzt: „Jede noch so kleine Hilfe, auf von privat, erfreut uns und hilft uns bei unserer Arbeit weiter.“ (pm)
Das Bild von links: Volprecht von Gilsa, Andreas Weckesser (beide Rotary Club Schwalmstadt), Ingela Rheinwald, Klaus Keßler (beide Ehrenamtliche Tafel Schwalmstadt)
3 Kommentare
Bravo Humanist Bravo
Wichtiger wäre es, wenn die Bürger, in einem der reichsten Länder der Erde, nicht auf die TAFELN angewiesen wären. Bei uns leben Superreiche, die nicht mal den gerechten Steueranteil zahlen, den jeder leitende Angestellte zahlt, wir leisten uns Beamte, für die nie eine Pensionsrücklage angespart wurde. Der Staat zahlt die Pensionen aus den laufenden Haushalten, ohne eine Vorsorge angespart zu haben. Landesbeamte bekommen wie Angestellte des Landes eine Corona-Prämie abzüglich der Steuern, da bekommen Angestellte 150 € netto und Beamte 500 € netto, die Beamte sitzen in ihrem Büro und die Angestellten machen die Arbeiten, die zB. mit Asylbewerbern oder Obdachlosen im persönlichen Kontakt zu tun haben. Der Staat muss mehr für die untersten Einkommensgruppen tun, in erster Linie für Menschen, die körperlich benachteiligt sind, denn schon Gehbehinderte fällt es schwer, oder ist es oft nicht mögli9ch die Angebote der Tafel zu nutzen.
…und viel wichtiger.
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