Senioren-Arbeitskreis diskutierte über Entwicklung des Gertrudenstifts
BAUNATAL. Die Mitglieder des Senioren-Arbeitskreises begrüßten die Mitteilung der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche), dass im Gertrudenstift die Altenpflegeeinrichtung und der Kindergarten weitergeführt werden.
„Dies sind zwei wichtige soziale Einrichtungen für Großenritte und damit für Baunatal, die wir dringend benötigen“, so der Stadtverordnetenvorsteher Reiner Heine. Erschreckend dagegen die Aussage der SELK, dass die JUNGE PFLEGE insolvent und damit dauerhaft aufgelöst werde, so Senioren-Vorsitzender Wolfram Meibaum. Noch 2015 wurde die Junge Pflege als „Leuchtturmprojekt“ angepriesen. Für 35 jüngere pflegebedürftige Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren wurden Wohn- und Pflegeplätze in einem vollstationären Pflegeheim angeboten. Davon waren jetzt allerdings nur 22 Plätze belegt! Warum?
Das damals neue Angebot basierte einerseits auf geänderten demografischen Rahmenbedingungen, andererseits orientierte es sich an der enormen regionalen Versorgungslücke für jüngere pflegebedürftige Menschen: Es fehlten bedarfsgerechte Versorgungseinrichtungen, so dass Betroffene permanent fehlplatziert in Altenheimen (für über 65-Jährige) untergebracht werden mussten. Bis heute ist diese Versorgungslücke nicht geschlossen. Wegen der kurzfristigen Kündigungszeit von nur 6 Wochen (gesetzliche Kündigungszeit sind 3 Monate) konnte nicht jeder betroffene Heimbewohner einen Platz in einer adäquaten Einrichtung erhalten. Wahrnehmbare Hilfsangebote für die Betroffenen durch die SELK hat es nicht gegeben. Zynisch, so Meibaum, klingt dabei die Presseveröffentlichung von Armin Raatz, Vorsitzender des kirchlichen Trägervereins, „wir alle gründen auf einem christlichen Fundament und wollen uns den großen Herausforderungen auf dem Gesundheitsmarkt stellen“.
Ferner beschlossen die Senioren, die im vergangenen Jahr geplante Feierstunde zum 30-jährigen Bestehen des Baunataler-Senioren-Arbeitskreises am Mittwoch, 18. Mai, um 17 Uhr im Baunataler Rathaus nachzuholen. Als Referentin konnte die Kasseler Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich gewonnen werden. (pm/beg)
Hintergrund:
Der Senioren-Arbeitskreis Baunatal (SAK) vertritt die Interessen der älteren Generation in Baunatal. Er setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In dem Arbeitskreis sind interessierte Baunataler Seniorinnen und Senioren, Vertreter der Senioreneinrichtungen und Seniorenheime in Baunatal und Vertreter der Baunataler Seniorenorganisationen und –verbände organisiert, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.
Kontakt: Wolfram Meibaum, Telefon 0561-4911217; Mail: senioren-baunatal@gmx.de, Hans-Joachim Botthof, Telefon 0561-4992-152; Mail: senioren@stadt-baunatal.de
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