VIDEO: 15 Fahrzeuge für das DRK in Nordhessen
BAUNATAL. „Das ist nichts, was man im Budget beantragen kann“, stellte VW-Werkleiter Jörg Fenstermann gestern Mittag bei der Übergabe von 15 Volkswagen-Fahrzeugen an die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes in Nordhessen fest: „Menschen im Werk haben das geleistet!“ Für Menschen, die Hilfe benötigen.
Zunächst bis Juli können die ehrenamtlichen Kräfte der Hilfsorganisation über 6 Transporter und 9 Tiguan Allspace verfügen. Der Mobilitätsbedarf zur Unterstützung der regionalen Flüchtlingsarbeit ist groß. Die Fahrzeuge werden vom DRK bei Fahrdiensten zu Unterbringungen oder bei der Verteilung von Sachspenden eingesetzt.
Unter Beschuss zum Zielort
Es war keine spontane Idee. Vielmehr wurde sie bereits initiiert, bevor der Ukraine-Krieg begonnen hatte, um einen Pool von Fahrzeugen zur Betreuung von Geflüchteten für helfende Organisationen verfügbar zu machen, so Pressesprecher Heiko Hillwig. Jetzt, so Ralf Thomas von der „Task Force Refugee Aid Ukraine“ und beauftragte für die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft bei VW, da bereits 14 Millionen Flüchtlinge – aus der Ukraine unterwegs sind und mehrere Hunderttausend in Deutschland eine vorübergehende Bleibe gefunden haben, beziehungsweise suchen, war es gut, dass es diese Pläne bereits gab. Gestern Mittag wurden sie in die Tat umgesetzt.
Der Volkswagen-Konzern leistet vielfältige Hilfe. Über die Werke in Tschechien, der Slowakei und Polen sowie auch die Kabelbaumfertigung direkt in der Ukraine, hilft das Unternehmen vor Ort in der Ukraine und den Nachbarländern. Zehn Minuten vor dem Termin, erzählt er, habe er die Nachricht bekommen, dass ein Transport mit 950 Kartons voller Lebensmittel und Akkus zur Stromversorgung unter Beschuss am Zielort angekommen ist.
VW ist großzügiger Arbeitgeber für ehrenamtliche Hilfskräfte
Es war ein beeindruckendes Bild, als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK die Fahrzeuge aus der Halle des VW-Kundencenters fuhren. Zuvor hatte Jürgen Christmann, hessischer DRK-Vizepräsident, für die 17.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes gesprochen, von denen viele auch bei VW arbeiten. Aus der Erfahrung von einem halben Jahr Einsatz im Ahrtal wisse er, dass Volkswagen die Ehrenamtlichen stets unbürokratisch freistellt.
Landrat Winfried Becker aus dem Schwalm-Eder-Kreis, zugleich Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, stellt fest: „je länger der Krieg geht, desto mehr Solidarität ist spürbar.“ Das sei unglaublich. Ihn beeindruckt, dass nach der Flüchtlingskrise 2015/2016 und der Coronapandemie die Menschen in der Region auf diese Weise immer noch zusammenstehen.
Winfried Becker: VW ist Teil der regionalen Familie
Volkswagen sei ein Teil der Familie in der Region. Die ehrenamtlich organisierten Hilfsorganisationen seien ein maßgeblich stabilisierender Faktor. Aus der Woiwodschaft Pila, dem Schwalm-Eder-Partnerkreis in Polen , wisse er, dass bereits 2,5 Millionen Schutzsuchende in Polen registriert sind.
Der Personalbereich von VW hat die Hilfsaktion „Mit Hand und Herz“ initiiert. Sie wird hervorragend angenommen. Aktuell werden hierüber unter anderem dringend benötigte Schulmaterialen gesucht, um den geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu einem guten Schulstart zu verhelfen. Insgesamt, so der Baunataler Volkswagen-Chef Fenstermann, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits mehrere Millionen Euro gespendet. Die Kasseler, respektive Baunataler Werksvertreter bedankten sich ausdrücklich für die Unterstützung bei den Kollegen in Wolfsburg für die Unterstützung und Rückendeckung. (rs)