TREYSA (pm/Hephata). Das Team des Hephata-Impfzentrums und dessen Unterstützer Dr. Bernd Adam haben dem Jugendhilfe-Wohnhaus für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine 1.000 Euro gespendet. Das Geld soll für Freizeitaktivitäten verwendet werden.
Ein Grill, ein Schaukelsitz und ein Sonnenschirm im Garten – das verbinden viele Menschen mit Freizeit und Entspannung. Für die Menschen in der Ukraine ist das seit Wochen fern jeglicher Realität. Und deswegen umso wichtiger, den 28 Frauen und Kindern aus der Ukraine, die mittlerweile im Jugendhilfe-Wohnhaus in Treysa leben, dieses Gefühl zurückzugeben. Möglich wird das mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro des Hephata-Impfteams.
„Wir wollen das Geld für Freizeitaktivitäten und Ausflüge in der Region verwenden, damit die geflüchteten Menschen die Region besser kennenlernen und nach so vielen negativen Erlebnissen wieder ein bisschen durchatmen können“, sagt Markus Kink, Regionalleiter Mitte der Hephata-Jugendhilfe. Die Spende überbrachten Mitglieder des Hephata-Impfteams am Donnerstag. Das Impfteam besteht aus 30 Mitarbeiter*innen Hephatas aus den Bereichen Gesundheit und Therapie, Soziale Teilhabe, Jugendhilfe, Soziale Rehabilitation, Hephata-Klinik, Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Unterstützer Dr. Bernd Adam.
Gemeinsam hat das Team seit vergangenen November im Impfzentrum im Hephata-Kirchsaal mehr als 3.500 Menschen aus der Region gegen Covid-19 geimpft. Pflegefachkraft und Diakonin Jutta Neumann war die Projektleiterin des Impfzentrums: „Uns geht es gut, das ist uns vor allem in den vergangenen Wochen noch mal sehr deutlich geworden. Wir sind als bereichsübergreifendes Impfteam zusammen gewachsen und es war schnell klar, dass wir anderen Menschen helfen wollen, denen es nicht so gut geht. Dann haben wir vom Wohnhaus für geflüchtete Menschen in der Hephata-Jugendhilfe erfahren und uns entschlossen, dieses Projekt zu fördern.“ Auch Dr. Bernd Adam ist von dem Projekt angetan: „Ich unterstütze dieses soziale Engagement gerne und freue mich, dass es Menschen gibt, die sich nun um die geflüchteten Frauen und Kinder kümmern.“
Lebten in dem Wohnhaus vor einer Woche noch 23 Menschen, sind es nun 28, allesamt Frauen mit ihren Kindern im Alter von drei bis 17 Jahren. Zwei Frauen haben ihre Männer im Krieg verloren, andere versuchen den Kontakt per Handy zu halten, andere sind alleinerziehend. „Bis auf zwei Kinder gehen schon alle in eine Kindertagesstätte oder Schule“, sagt Markus Kink. „Wir wollen jetzt Mini-Deutschkurse für die Mütter anbieten, vielleicht eine Stunde am Vormittag, wenn die Kinder versorgt sind. Uns kommt zu Gute, dass eine unserer Mitarbeiterinnen selbst aus der Ukraine kommt und den Menschen eine große Hilfe ist.“
Ansonsten leben die Frauen und Kinder eigenverantwortlich im Haus. Jede Familie bewohnt ein Zimmer mit eigenem Bad, außerdem stehen zwei Küchen zur Verfügung. Die Lebensmittel kommen aus dem Hephata-SB-Laden auf dem Stammgelände. Markus Kink: „Die Frauen und Kinder sind sehr freundlich, zuvorkommend und dankbar für die Hilfe. Sie versuchen sich so gut wie möglich einzurichten. Wir freuen uns sehr über die Spende.“ (pm/Hephata)