BAUNATAL. Am Dienstag, 22. März, ist Weltwassertag. Bereits seit 1993 findet der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag jährlich mit wechselndem Thema statt. Anliegen ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie kostbar Wasser im Allgemeinen aber insbesondere auch Grundwasser ist.
In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Unser Grundwasser: Der unsichtbare Schatz“. Damit wollen die Vereinten Nationen die Menschen dazu aufrufen, sich Gedanken über die elementare Bedeutung des Grundwassers, sowie den Klimawandel zu machen.
Kostbares Grundwasser
Das Grundwasser ist kostbar und unverzichtbar sowie leider zunehmend Belastungen ausgesetzt. Sei es durch Klimawandel, menschliche Tätigkeiten oder industrielle Prozesse.
Grundwasser ist Wasser unterhalb der Erdoberfläche, welches durch Versickern von Niederschlägen als Teil des Wasserkreislaufs dorthin gelangt.
Rund 74 Prozent des Trinkwassers in Deutschland stammt aus Grundwasser. Damit ist es die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands.
Daher ist es umso wichtiger das Grundwasser in Baunatal, in Deutschland und in der ganzen Welt zu schützen, aber auch sorgsam mit dem hohen Gut Wasser umzugehen.
Wasserkreislauf
Die Erneuerung des Wassers findet zwischen den Meeren, der Atmosphäre und den Kontinenten statt. Wasser verdunstet wegen der Sonnenwärme überwiegend aus Ozeanen, aber auch aus Seen, Flüssen, Pflanzen und allen an der Erdoberfläche zugänglichen Wasserquellen.
Da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte, steigen feuchte warme Luftmassen immer weiter auf und kühlen dabei ab, bis feine Lufttröpfchen kondensieren, die als Wolken am Himmel zu sehen sind. Sammelt sich immer mehr feuchte Luft, verbinden sich die Tröpfchen miteinander und werden irgendwann so schwer, dass sie als Niederschlag als Regen, Hagel, Tau oder Reif wieder auf die Erdoberfläche treffen. Das Niederschlagswasser fließt besonders bei starkem Regen in Flüssen und Bächen oberirdisch ab. Ein erheblicher Teil versickert im Boden, fließt unter der Oberfläche weiter und wird zu Grundwasser.
Weg des Wassers in Baunatal
60 Prozent des Trinkwassers, das in Baunatal genutzt wird, kommt aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Gefördert wird es vom Wasserverband Gruppenwasserwerk Fritzlar-Homberg als Grundwasser aus tiefem Buntsandstein. Über Trinkwasser- Rohrleitungen wird es kilometerweit in den Wasserhochbehältern „Kirchberg“ gepumpt und dort zwischengepuffert. Anschließend wird es über die Wasserhochbehälter „Burgberg“, „Fuchsberg“ und „Baunsberg“ weitergeleitet, bevor es über das 180 Kilometer lange öffentliche Rohrleitungsnetz in die Baunataler Haushalte gelangt. Die Leitungen sind überwiegend in einem Verästelungsnetz angeordnet, um jedes Grundstück im Idealfall von zwei Richtungen aus versorgen zu können.
Hohe hygienische Anforderungen
Im zuständigen Bereich in der Stadtverwaltung sind zwei Wassermeister und fünf Fachkräfte für die reibungslose Wasserversorgung des Stadtgebietes zuständig. Wartung und Instandhaltung der drei Tiefbrunnen, des Wasserleitungsnetzes, der Wasserhausanschlüsse und der Hochbehälter sind ihre Hauptaufgabe. Hohe hygienische Anforderungen an das Trinkwasser haben oberste Priorität. Durch regelmäßige Wasserproben wird die Qualität des Trinkwassers überprüft. Die Beseitigung von Rohrbrüchen besonders in und nach der Frostperiode und der Trockenzeit im Sommer sowie die Sicherstellung der Löschwasserversorgung für den Brandschutz sind weitere Schwerpunkte. (pm)
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