SCHWALMSTADT/HOMBERG (wal). Am kommenden Donnerstag findet erneut der europaweite Verkehrsaktionstag „Speedmarathon“ statt und auch im Schwalm-Eder-Kreis wird in der Zeit zwischen 6 Uhr und 22 Uhr vermehrt „geblitzt“.
Hessenweist sind es knapp 300 Messstellen, an denen über 800 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein werden.
Die Messstellen im Schwalm-Eder-Kreis
- Treysa, Aschröder Straße
- Treysa, Wiegelsweg
- Ziegenhain, Fünftenweg
- Neukirchen, Birkenallee
- Fritzlar, L 3426 Roter Rain
- Wabern, Kurfürstenstraße / Altenheim
- Bad Zwesten; Kasseler Straße Altenburgschule
- Bad Zwesten, B 3, Parkplatz
- Schwalmstadt, B 254, Haltestelle Niedergrenzebach
- Fritzlar, B 253, Abzweig Rothelmshausen
- Malsfeld-Beiseförth, B 83
- Morschen/ Alheim, B 83,
- Parkplatz Niedervorschütz, B 254
- Felsberg/ Gensungen, B 253
- Körle, B 83
- Homberg (Efze), Waßmuthshäuser Str./Ziegeleiweg
- Homberg (Efze), Welferöder Str.
Hintergrund
Geschwindigkeit entscheidet bei Unfällen über Leben und Tod
Die Unfallursache Geschwindigkeit gehört dauerhaft zu den häufigsten Unfallursachen auf hessischen Straßen. Polizeioberrat Gerhard Keller, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen und hessenweiter Koordinator des „Speedmarathon 2022″, macht deutlich: „Nichtangepasste Geschwindigkeit war im zurückliegenden Jahr bei Unfällen mit tödlich Verletzten und Schwerverletzten in Hessen die Unfallursache Nr. 1! Während sich innerorts deutlich mehr Verkehrsunfälle ereigneten als außerorts, sind in der Folge bei außer örtlichen Verkehrsunfällen deutlich mehr Personen tödlich verletzt worden. Die Ursache hierfür ist die deutlich höhere Fahrgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften.“
Geschwindigkeitsverstoß ist kein Kavaliersdelikt
Im Zuge dessen appelliert Keller an die Autofahrerinnen und Autofahrer: „Mit dem Druck auf das Gaspedal nehmen Sie unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr und damit auf die Lebensqualität aller – seien Sie sich der Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens bewusst!“
Geschwindigkeitsverstöße sind kein Kavaliersdelikt, die Folgen werden aufgrund fehlender Weitsicht häufig außer Acht gelassen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts um 2 km/h die Zahl der Verunglückten um 15 % senkt. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man bedenkt, dass bei 65 km/h acht von zehn Fußgänger bei der Kollision mit einem Pkw sterben, während bei 50 km/h acht von zehn überleben.
Zu hohe Geschwindigkeit ist eine entscheidende Ursache für viele Schwerverletzte oder gar Verkehrstote
Ob Verletzte oder gar Getötete nach einem Verkehrsunfall zu beklagen sind, liegt an vielen Faktoren: Wie viele Insassen befinden sich im Fahrzeug? Prallt ein kleines Fahrzeug mit geringer Knautschzone frontal gegen eine Oberklasse oder stößt es seitlich und damit weniger geschützt gegen ein Hindernis? In allen Fällen ist die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls ein entscheidender Faktor, ob die Beteiligten verletzt überleben oder sterben.
Social-Media-Kanäle im Einsatz für Menschenleben
Die Hessischen Polizistinnen und Polizisten begleiten den Speedmarathon 2022 über ihre Social-Media-Kanäle und machen Verkehrsteilnehmer unter dem Hashtag „#Speedmarathon“ auf die häufigste Todesursache im Straßenverkehr aufmerksam.
Hintergrundinformationen zu ROADPOL (European Roads Policing Network)
„Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!“ ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in London. Dieses Polizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.
ROADPOL geht davon aus, dass die Verkehrsüberwachung und -prävention einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von Verkehrsunfallopfern leisten wird. (wal)
3 Kommentare
Es geht darum mehr Geld und Führerscheine einzuziehen und das ist in Ortschaften einfacher
Bekommt die Polizei alljährlich von oben aufgedrückt, man hat ja sonst nichts besseres zu tun. Die Begeisterung bei den „Verpflichteten“ hält sich daher in Grenzen.
In der aktuellen schwierigen Zeit einfach nur absurd und töricht.
Dann wird ja aus dem Speedmarathon ein Spendenmarathon oder?
Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.
(Marie Curie)
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