SCHWALMSTADT-ASCHERODE (wal). Ein voll beladener Sattelzug mit einem jungen polnischen Fahrer hat sich am Dienstagmittag von Schwalmstadt-Ascherode aus auf den Weg in das ungarische-ukrainische Grenzgebiet gemacht. Wenn alles planmäßig läuft, benötigt der Fahrer für die rund 1.300 Kilometer etwa zwei Tage. Der vorausgegangene Transport war aber rund eine Woche unterwegs.
Im ungarischen Debrecen werden die Hilfsgüter von Freiwilligen und Mitarbeitern einer Spedition auf Kleintransporter umgeladen, mit denen die rund 30.000 Kilogramm Hilfsgüter in die Ukraine transportiert werden.
Die Lkw-Fahrt wurde mit der Hilfe von Geldspenden und von der Spedition Heidelmann finanziert. Aufgrund des vorhandenen Know-hows der Spedition, übernahm diese auch die Organisation der Fahrt. Am Dienstag beluden rund 15 Freiwillige, darunter auch junge Leute der Arche in Treysa, den Sattelauflieger. Gelagert und abgeholt wurden die Hilfsgüter aus einer Halle der Tegel und Kölle GbR in Ascherode, ehemals Firma Hoos.
Die Spendensammlung stand und steht unter der Überschrift: „Brot für Frieden“. „Es sollte anfangs nur ein kleiner Spendenbeitrag werden, doch dann wurde er sehr groß“, sagte Heike Knauff-Oliver. „Wir sind nicht hilflos, wir wollen helfen“, dachten sich Jugendliche der Arche in Schwalmstadt-Treysa und lösten damit, gemeinsam mit Diakonen der Region, eine große Welle der Hilfsbereitschaft aus. Schulen und Kirchengemeinden schlossen sich an. Das Einzugsgebiet reichte von Wabern, Borken, Melsungen und Homberg im Norden und Ottrau, Neukirchen im Südosten bis schließlich in den gesamten Schwalm-Eder-Kreis.
Die Lieferung bestand hauptsächlich aus Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln, Reis und Konserven, aber auch aus Hygieneartikeln, Babynahrung, Decken, Schlafsäcken und Kleidung. Alles wurde überwiegend von Jugendlichen gesammelt, sortiert und auf Paletten verpackt. (wal)