GUDENSBERG. Zur ersten Mahnwache gegen den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine Ende Februar startete der Gudensberger Partnerschaftsverein einen Spendenaufruf, um den Menschen in der Ukraine und den aus ihrer Heimat Flüchtenden helfen zu können.
Die Vielzahl der angebotenen Hilfen machte klar: Vor Ort müssen Strukturen geschaffen werden, um die Unterstützung möglichst schnell auf den Weg zu bringen.
Koordinierungsstab Ukrainehilfe gegründet
Bereits wenige Tage später, am 28. Februar, bildete sich unter Federführung des Partnerschaftsvereins sowie unter Beteiligung anderer Vereine, der Stadtverwaltung und der Bürgermeisterin der „Koordinierungsstab Ukrainehilfe“. Am gleichen Abend beschloss der Magistrat die Unterstützung der Ukrainehilfe in Form eines Zuschusses und der Entsendung eines Verwaltungsmitarbeiters in den Koordinierungsstab. Die beiden anderen Chattengau-Kommunen Edermünde und Niedenstein teilten mit, dass sie die Hilfsaktionen nach Kräften unterstützen möchten.
Der Stab erhält konkrete Bedarfslisten aus der Partnerstadt Schtschyrez und aus der Stadt Brody. Die Kommunikation erfolgt über Videokonferenzen, Telefonate und E-Mails. Der gemeldete Bedarf wird beschafft und mit Transportern in den Zollbereich der polnisch-ukrainischen Grenze gefahren, wo er von Bürgermeister Oleh Vasylyshyn und Mitarbeitenden übernommen wird. In Schtschyrez kommen täglich Flüchtende aus den umkämpften Gebieten an, die untergebracht, verpflegt und medizinisch versorgt werden. Durch die Kampfhandlungen und den russischen Beschuss werden immer mehr Menschen, Soldaten und Zivilisten verletzt, so dass die ukrainischen Vorräte an Verbandsmaterialien und Medikamenten erschöpft sind. Deshalb gibt die Stadt Schtschyrez auch solche Güter an staatliche und militärische Stellen weiter, um sie am Ort des dringendsten Bedarfs einzusetzen. Die Unterstützung aus dem Chattengau kommt also direkt an und hilft in einer akuten Notlage.
Aktuelle Infos auf der Homepage
Aufgrund einer guten Öffentlichkeitsarbeit und durch eine größtmögliche Transparenz über die Internetseite des Partnerschaftsvereins https://pv-gudensberg.de fanden sich viele Spender und Spenderinnen aus der Bevölkerung und der lokalen und regionalen Wirtschaft, aus den Freiwilligen Feuerwehren und den Vereinen aus ganz Nordhessen. Der aktuelle Spendenstand und die beschafften und in die Ukraine transportierten Güter sind aktuell auf dieser Homepage eingestellt.
Der Koordinierungsstab ist in verschiedene Sachbereiche aufgeteilt, damit die ehrenamtlich Mitarbeitenden einen fest umgrenzten Aufgabenbereich bearbeiten können. So sind der Einkauf der benötigten Waren von der Transportlogistik getrennt und auch die Öffentlichkeitsarbeit ist eigenständig. In regelmäßigen, meist täglichen Arbeitstreffen des Stabs, werden dann die erledigten und anstehenden Aufgaben besprochen. Um alle auf einem einheitlichen Wissensstand zu halten, werden alle schriftlichen Nachrichten über einen E-Mail-Verteiler verbreitet.
Soziale Betreuung der Geflüchteten
Die Aufnahme der Flüchtenden aus der Ukraine, wenn sie nicht privat erfolgt, organisiert der Schwalm-Eder-Kreis. Die direkte Betreuung in Gudensberg übernimmt der Verein „Mach Mit!“ mit dem Integrationsbeauftragten, in Niedenstein ist die Integrationsbeauftragte Ansprechpartnerin. Besonders wichtig ist die soziale Betreuung der Flüchtlinge. Es sind vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen, die zum Teil schreckliche Erfahrungen machen mussten. Neben der materiellen Unterstützung sind hier viel Einfühlungsvermögen und eine herzliche Willkommenskultur gefragt. (pm/beg)
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