Aktualisiert: Polizei schätzt Schaden auf rund 400.000 Euro
BORKEN-SINGLIS. Im Mühlenweg in Borken-Singlis (Schwalm-Eder-Kreis) brannte am Donnerstagnachmittag eine Scheune, die an ein Wohnhaus grenzt. Verletzte Personen sind nicht zu beklagen, die Scheune, auf der sich eine Fotovoltaik-Anlage befand, wurde durch die Flammen zerstört. Das Wohnhaus blieb von den Flammen verschont.
Unter Borkens Stadtbrandinspektor Alexander Wilhelm waren rund 70 Feuerwehrleute und einige Helfer des THW im Einsatz. Außerdem waren zwei Rettungsteams des DRK und zwei Streifenwagenbesatzungen der Polizei vor Ort. Die Crew eines Hubschraubers der Bundespolizei, die auf einem routinemäßigen Flug an der Bahnstrecke war, landete nahe der Brandstelle und flog einige Runden. Zudem war Kreisbrandmeister Björn Nöchel am Brandort. Im Einsatz waren die Feuerwehren der Kernstadt Borken, die Feuerwehr Singlis/Lendorf, die Feuerwehr Kerstenhausen sowie Freiwillige der Feuerwehren aus Klein- und Großenenglis.
Das Löschwasser musste teilweise über eine weite Wegstrecke aus der Schwalm an den Brandort gefördert werden.
Ein Mähdrescher, der in der Scheune stand, konnte noch rechtzeitig auf eine Wiese gefahren und in Sicherheit gebracht werden. Im Inneren der Scheune befanden sich Getreidelager und landwirtschaftliche Geräte. Zur Brandursache kann die Polizei noch keine Aussage machen. Ein Brandermittler der Homberger Kriminalpolizei wird am Freitag die Ermittlungen an der Brandstelle aufnehmen.
Das Feuer wurde gegen 16:10 Uhr gemeldet.
Dichter Rauch stieg auf, woraufhin die Bewohner des Dorfes über das Radio aufgefordert wurden, Türen und Fenster geschlossen zu halten. An der Brandstelle musste aufgrund des Brandrauchs unter dem Einsatz von Pressluftatmern gelöscht werden. Die Feuerwehr setzte mehrere Trupps ein. Zudem wurde über die Drehleiter der Stadt Borken mit einem Wenderohr (hohe Wasserkapazität und Reichweite) gelöscht. Zum Ersticken von Glutnestern stand Schaumzusatz zur Verfügung. Die Feuerwehrleute forderten einen Baufachberater des THW aus Homberg an, um mit ihm das weitere gemeinsame Vorgehen im Nachgang der Löscharbeiten abzusprechen.
Es rückten zehn Helfer des Homberger THW an, die mithilfe eines Teleskopladers in der Scheune gelagertes Stroh auf ein Feld brachten, wo es von der Feuerwehr abgelöscht werden konnte. In den Abendstunden wurde auch noch ein Lichtmast eingesetzt, um den Brandort großflächig auszuleuchten. Vom THW Fritzlar kamen mehrere Atemschutzgeräte. Der Einsatz des Technischen Hilfswerks war gegen Mitternacht beendet.
Bei neuen Informationen berichten wir nach. (wal)
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