LAUTERBACH. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft beinhaltet unzählige Möglichkeiten, sich nach dem Examen zu spezialisieren, Familie und Karriere miteinander zu verbinden oder mal eine Auszeit zu nehmen, sagen die Koordinatorin Ausbildung Andrea Rubenbauer, Praxisanleiter Enrico Schneider und Bereichsleiter Personal Berthold Remiger vom Krankenhaus Eichhof in Lauterbach.
„Wir zeigen interessierten Schulabgängern, aber auch Quereinsteigern schon im Vorfeld einer Bewerbung, wie zukunftsträchtig und vielseitig das Berufsbild ist, welche Möglichkeiten wir hier am Eichhof bieten und vor allem, welche Bedeutung es für uns hat, den Menschen ein ihrem jeweiligen Lebenszyklus angepasstes Arbeitsumfeld zu bieten“, erklärt Berthold Remiger.
Seit dem Ausbildungsjahr 2020 können Schüler in der Pflege nach erfolgreichem Examen einen einheitlichen Berufsabschluss als „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“ vorweisen. Wo bisher die Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in eigenen theoretischen und praktischen Korridoren durchgeführt wurden, können sich Auszubildende in der Pflege zukünftig auf die Versorgung von Menschen aller Altersstufen und in unterschiedlichen Bereichen einstellen.
Ob im Krankenhaus, im Pflegeheim oder im ambulanten Dienst, in psychiatrischen Einrichtungen oder bei Einsätzen in einem Hospiz, das Spektrum der Ausbildung hat sich deutlich erweitert und bietet nach Ansicht der Experten am Krankenhaus Eichhof die Chance, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Darüber hinaus ist der Berufsabschluss in allen Mitgliedstaaten der EU anerkannt.
Gute Außenwirkung
„Das Krankenhaus Eichhof hat als Ausbildungsstätte eine gute Außenwirkung und wir haben immer wieder Pflegeschüler, die während der dreijährigen Ausbildung den Träger wechseln und zu uns kommen“, sagt Andrea Rubenbauer. Dennoch seien insbesondere Initiativbewerbungen eher rückläufig. Dadurch habe sich auch die Nachwuchswerbung deutlich verändert, erläutert die erfahrene Ausbilderin. Sie organisiere Schulpraktika oder Schnuppertage im Krankenhaus oder halte gemeinsam mit Berthold Remiger und einem Team aus hochqualifizierten Praxisanleiter Vorträge auf Bildungsmessen und in Schulen. Oft gebe das in der Region einzigartige „SkillsLab“, in dem anhand moderner High-Tech-Krankenmodelle wichtige Fertigkeiten und Techniken für den Pflegealltag vermittelt werden, den Ausschlag für eine Bewerbung am Lauterbacher Krankenhaus, berichtet die Ausbildungskoordinatorin.
„Neben einer intensiven theoretischen Betreuung und der praktischen Arbeit auf den Stationen, haben unsere Auszubildenden die Möglichkeit, zusätzliche Fähigkeiten auf der Intensivstation, dem Herzkatheterlabor oder in den Funktionsabteilungen, wie der Endoskopie zu sammeln“, erklärt Enrico Schneider. Nach dem Examen gebe es über 20 Weiterbildungsmöglichkeiten vom Fachkrankenpfleger oder Wundmanager bis hin zum Aufstieg als Pflegedienstleitung, weiß der engagierte Praxisanleiter.
„Wir bieten bis zu 25 Ausbildungsplätze pro Jahrgang und kooperieren mit vier Pflegeschulen in Osthessen, zwei in Alsfeld und zwei in Fulda. Damit sind je nach Wohnort kurze Anfahrtswege garantiert“, informiert Andrea Rubenbauer. Eine intensive Rückkopplung mit den beteiligten Schulen mache außerdem eine individuelle Förderung für jeden Auszubildenden möglich. Neben den Schulblöcken arbeiteten die zukünftigen Nachwuchskräfte zunächst im 2-Schichtdienst inklusive Sonn- und Feiertage, im zweiten Ausbildungsjahr kämen dann auch Nachtdienste hinzu.
Attraktive Angebote
Das Einstiegsgehalt im ersten Ausbildungsjahr beträgt ca. 1.200 EUR und neben 30 Tagen Urlaub bietet das Krankenhaus Eichhof seinen Mitarbeitern ein eigenes Fitnessstudio, das 7 Tage in der Woche 24 Stunden zugänglich ist. Ein eigener Physiotherapeut gibt Anleitungen zur Prävention von Fehlhaltungen aus dem Arbeitsalltag.
„Wir machen unseren Pflegeschüler im dritten Lehrjahr nach der Initiative ‚Schüler leiten eine Station‘ schon früh ein Arbeitsvertragsangebot und bieten einen zuverlässigen und attraktiven Dauerarbeitsplatz“, erklärt Berthold Remiger. Der Pflegeberuf sei weitaus besser als sein Ruf und eigne sich je nach Lebenszyklus für Vollzeit, Teilzeit oder den Wiedereinstieg, da flexible Arbeitszeiten im Gesundheitswesen gang und gäbe seien.
Und wer sich eine Auszeit nehmen möchte, um unter anderem den Jakobsweg zu gehen, der „…findet bei uns immer ein offenes Ohr, da wir die Leistung unserer Mitarbeitenden wertzuschätzen wissen“, verspricht der Bereichsleiter Personal.
Das Bild: Anhand moderner Hightech-Krankenmodelle werden im einzigartigen SkillsLab wichtige Fertigkeiten und Techniken für den Pflegealltag vermittelt (von links): Die Praxisanleiterinnen Ilona Trabandt und Claudia Reißig sowie die Auszubildenden Mike Bindewald und Patrick Rippl
Weitere Informationen
Weitere Informationen und eigene Info-Videos von Mitarbeitern des Krankenhauses Eichhof zum Beruf der Pflegefachkraft stehen auf der Website der Eichhof-Stiftung Lauterbach unter www.eichhof-online.de zur Verfügung. (wal)