NIEDENSTEIN. Seit vielen Jahren steht die Gefrieranlage neben der Ev. Kirche in Niedenstein leer und wird nur noch als Lager genutzt. Dies soll sich nun ändern.
Im Oktober 2021 hat sich die Stadt Niedenstein mit der Idee zur Revitalisierung der Gefrieranlage in Niedenstein bei der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ und der Hessischen Staatskanzlei auf das Modellvorhaben „Alter Treffpunkt – Neuer Anstrich – Starthilfe für kreative Köpfe“ beworben. Dabei soll die ehemalige Gefrieranlage einerseits regionalen Erzeugerinnen und Erzeugern die Chance bieten ihre Produkte vor Ort anzubieten und andererseits für Workshops, Kochabende oder ähnliches genutzt werden. Das konkrete Nutzungskonzept wird mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und umgesetzt.
Insgesamt haben sich hessenweit 42 Projektvorhaben auf den Förderaufruf gemeldet. Von diesen 42 Projekten wurden vier ausgewählt und in das Modellvorhaben aufgenommen. Das Niedensteiner Vorhaben ist eines von zwei kommunalen Projekten. Die beiden anderen Modellvorhaben stammen von privaten Initiativen.
Ziel des Modellvorhabens „Alter Treffpunkt – Neuer Anstrich. Starthilfe für kreative Köpfe“ ist es, früheren Treffpunkten in ländlichen Regionen neues Leben einzuhauchen. Anders als bei traditionellen Förderprogrammen erhalten die Fördernehmer allerdings keine Fördergelder, sondern Beratung und Coaching. Durch das Coaching soll der Zugang zu Informationen, Kontakten und Netzwerken erleichtert und bei der Entwicklung von Ideen und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bereits zu Beginn des Projekts unterstützt werden.
„Ich freue mich sehr, dass die Stadt Niedenstein ihre alte Gefrieranlage aus dem Dornröschenschlaf weckt und einen neuen Treffpunkt für alle Generationen schaffen will. Es ist uns als Landesregierung wichtig, dass sich die Menschen überall in Hessen zu Hause fühlen – in Frankfurt genauso wie in Niedenstein. Deshalb unterstützen wir das Projekt sehr gerne und werden es mit unserem Starthilfeprogramm professionell auf die Schiene setzen. Dazu gehören das Know-how von Expertinnen und Experten und das Ausloten entsprechender Fördermöglichkeiten. Nachdem die Eiszeit schon lange vorbei ist, kann die Gefrieranlage Dank unseres Modellvorhabens nun zu einem Ort werden, der das Herz erwärmt“, sagte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer.
Prof. Dr. Heinz Zielinski, Geschäftsführender Vorstand der Landesstiftung MiH, ergänzt: „Getreu ihrem Namen will die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ mit dem Projekt dazu beitragen, das Zusammenleben in örtlichen Gemeinschaften zu stärken. Dazu bedarf es entsprechender Räume und vor allem der Menschen vor Ort. Sie sind aufgerufen, das Miteinander im Ort in unterschiedlichen Bereichen zu stärken. Die Pandemie hat uns allen gezeigt, dass die damit verbundenen Herausforderungen noch gewachsen sind.“
In Niedenstein steht dem Projektteam Frau Katrin Hitziggrad als Coach und Beraterin zur Seite. Als Konzepterin und Beraterin für Immobilien- und Leerstandsmarketing sowie Produktmanagerin verfügt sie über langjährige Erfahrungen über die Herausforderungen und Möglichkeiten in der Umsetzung solcher Projekte.
Gemeinsam wurden bisher erste Ideen zur Vorgehensweise erarbeitet. So wird es Ende März 2021 eine Ideenwoche in der Gefrieranlage geben, während derer alle Niedensteinerinnen und Niedensteiner aufgerufen sind, ihre Ideen für eine Nutzung der Gefrieranlage als neuentdeckter Ort des Zusammentreffens einzubringen. Die Ergebnisse der Ideenwoche werden anschließend hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewertet.
Bürgermeister Frank Grunewald freut sich, dass die Gefrieranlage wieder mit neuem Leben erfüllt werden soll. „Viele Niedensteinerinnen und Niedensteiner verbinden mit dem Gebäude Erinnerungen an ihre Kindheit. Nun bietet uns das Modellvorhaben die Chance, neue Ideen zu entwickeln und im alten Stadtkern einen Treffpunkt für alte und neue Niedensteinerinnen und Niedensteiner zu schaffen. Jetzt sind alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, ihre Anregungen für eine Nutzung der Gefrieranlage in einer Ideenbörse zusammenzutragen.“
Unabhängig von der Ideenwoche können sich Interessierte bei der Stadt Niedenstein melden und ihre Anregungen einreichen oder ihre Mitarbeit anbieten. Als Ansprechpartnerinnen stehen Ihnen Frau Martina Junghans (Tel: 05624 9993-29, Mail: martina.junghans@niedenstein.de) und Frau Denise Hofmann (Tel: 05624 9993-30, Mail: denise.hofmann@niedenstein.de) zur Verfügung.
Hintergrund zum Modellvorhaben „Alter Treffpunkt – Neuer Anstrich. Starthilfe für kreative Köpfe“:
Bei „Alter Treffpunkt – Neuer Anstrich“ geht es darum, eine Belebung von Orten des Zusammentreffens in ländlichen Räumen zu erwirken.
Der Erprobung neuer Ansätze zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes in den ländlichen Räumen dient das Projekt der Hessischen Staatskanzlei, welches mit der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ entwickelt wurde. Anders als bei traditionellen Förderprogrammen erhalten die Fördernehmer in diesem Fall jedoch keine Fördergelder, sondern Beratung und Coaching mit dem Ziel, Zugang zu Informationen, Kontakten und Netzwerken zu verschaffen und bei der Entwicklung von Ideen und der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bereits in der Phase Null zu unterstützen. Hierzu finanziert die Staatskanzlei jeder Initiative einen Coach/Berater. Diese Tandems arbeiten weitgehend selbständig, werden aber von einem Team aus Staatskanzlei und Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ intensiv begleitet.
In einer ersten Staffel wurden aus über 40 Bewerbungen vier Initiativen ausgewählt, die neue Nutzungskonzepte für bestehende Gebäude erarbeiten wollen: Burghaun-Langenschwarz (Dorfgemeinschaftshaus), Mücke-Ilsdorf (Dorfgemeinschaftshaus), Münzenberg-Gambach (Kulturcafé) und Niedenstein (ehemalige Gefrieranlage).
Ziel des Modellvorhabens ist es, neue Ansätze der niedrigschwelligen Förderung und Unterstützung von Initiativen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes zu entwickeln. Der Bedarf an Information und Austausch wird aufgenommen, der Ansatz soll möglichst unbürokratisch sein und den Initiativen mehr Gestaltungsspielraum bei der Ausgestaltung ihrer Ideen lassen. Die erfreulich hohe Zahl an Bewerbungen trotz Pandemiezeiten, die Rückmeldungen der externen Jurymitglieder sowie der von der Staatskanzlei engagierten Berater zeigen, dass dieser neue Förderansatz einen tatsächlichen Bedarf deckt. (pm)
Beitragsfoto: Bürgermeister Frank Grunewald (Mitte) mit (v.r.n.l.) Katrin Hitziggrad (Konzepterin und Coach), Dr. Bernd Rode (Stadt Niedenstein), Prof. Dr. Heinz Zielinski (Geschäftsführer der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“), Herrn Ulrich Manthei (Vorsitzender Sportkreise), Denise Hofmann und Martina Junghans (beide Stadt Niedenstein) © Foto: Stadt Niedenstein|nh
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