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ALSFELD/SCHWALMSTADT. In den Selbstbedienungszonen der Kreditinstitute befinden sich häufig Briefkästen, die zum Einwurf von Überweisungen genutzt werden. Risiko: Betrüger verschaffen sich IBAN und Unterschrift von den Überweisungsträgern.
Im zurückliegenden Jahr verzeichneten die Finanzdienstleitungsinstitute erneut eine horrende Steigerung von Überweisungsbetrugsversuchen. Eine neue Betrugsmasche ist bei den Überweisungsbriefkästen in Banken zu beobachten. Die Kästen befinden sich in den Selbstbedienungszonen und sind auch außerhalb der Geschäftszeiten für jeden zugänglich. In unbeobachteten Momenten führen Betrüger eine Mikrokamera in den Einwurfschlitz und fotografieren den Inhalt. Auf diesem Weg erhält der Betrüger über die Bilddatei die Kontonummer (IBAN) sowie die zughörige Unterschrift. Das Abfischen der Daten bleibt zunächst unentdeckt. Die Betrüger fertigen später neue Überweisungsaufträge an, versehen diese mit der professionell gefälschten Unterschrift und reichen sie zu einem späteren Zeitpunkt über den Überweisungsbriefkasten bei der Bank ein. Der prüfenden Stelle in der Bank ist es somit nicht möglich, eine betrügerische Überweisung als solche zu identifizieren. Erst wenn der Kunde auf seinem Konto die Abbuchung sieht, kommt es später zu der Reklamation.
Da die Transaktionen zugunsten ausländischer Konten erfolgen, können die Gelder nicht zurückgeholt werden und die Täter sind verschwunden. Dem betrogenen Kunden entsteht hierdurch zwar kein finanzieller Nachteil, da die Bank den Schaden ersetzt, aber zusätzlich zu dem Schock bedeutet es für den Kunden auch ein großes Ärgernis: Zunächst muss die Transaktion bei der Bank reklamiert werden. Um weitere Abbuchungen zu verhindern, wird außerdem die IBAN des Kunden durch die Eröffnung eines neuen Kontos ausgetauscht, was mit zahlreichen Formalitäten (u. a. Änderung von Daueraufträgen, Abbuchungsaufträgen, neue Kreditkarte) verbunden ist.
Weiterhin können die abgefischten Kundendaten zusätzlich im Darknet bereitgestellt werden und sind somit für weitere kriminelle Nutzer zugänglich.
Mit dem Ziel, diese Form des Datenmissbrauchs auszuschließen, gehen immer mehr Banken und Sparkassen dazu über, vorhandene Überweisungsbriefkästen zum Schutz der Kunden sukzessive zu entfernen. Zusätzlich zu den Kreditinstituten rät auch die Polizei dazu, sehr sensibel mit persönlichen Daten umzugehen. Die Kunden haben den Eindruck, die Bank würde das Serviceangebot reduzieren. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Eine Überweisung – viele Übermittlungswege
Zum Schutze der Kunden und mit dem Ziel eines sicheren Überweisungsverkehrs wird auch die VR Bank HessenLand ihre Überweisungsbriefkästen sukzessive demontieren.
Überweisungsaufträge können über vier Wege an die VR Bank HessenLand übermittelt werden:
- telefonisch über unser KundenServiceCenter unter der Telefonnummer 06631 7937–0 in der Zeit von 7:30 – 19:00 Uhr: Die Überweisung wird direkt im Kundendialog ausgeführt.
- online: mithilfe Ihres gesicherten Online-Banking-Zugangs sowie der App der VR Bank HessenLand
Erfassung und Ausführung der Überweisung rund um die Uhr bequem von zu Hause aus.
- postalisch: Wir stellen unseren Kunden vorfrankierte Briefumschläge für den Versand der Überweisungen an die Bank zur Verfügung, Verarbeitung der Belege nach Posteingang.
- persönlich: Die Abgabe von Überweisungsträgern am Schalter unserer Geschäftsstellen ist während der Geschäftszeiten möglich, Ausführung im Tagesverlauf. (Anzeige)