Gudensberger Stadtverordnete beeilen sich
GUDENSBERG. Zu seinem Abschied hatte sich Bürgermeister Frank Börner am Donnerstag noch einmal ordentlich etwas vorgenommen. Die Tagesordnung war voll, schließlich ein Bebauungsplan zu verabschieden. Interfraktionell hatte man sich aber geeinigt, drei Tagesordnungspunkte zur Fotovoltaik gemeinsam zunächst in den Ausschüssen zu behandeln. Auf diese Weise ging‘s (relativ) kurz.
Dies und Das
Zum letzten Mal konnte Frank Börner aus dem Rathaus mitteilen: bezüglich der Wohnsituation in der Kasseler Straße 1 wurde nach dem Meldegesetz geprüft. Der Hauteigentümer hat Daten verzögert aber mit Entschuldigung und Erklärung eingereicht. Der gesetzliche Mindestwert von 9 Quadratmetern pro Person wird in allen Wohnungen erreicht, nur in einer Wohnung sind es 8,8 Quadratmeter. Das liegt im Bereich der Toleranz.
Die Glasfaser-Verlegung beginnt mit 3 Kolonnen, und zwar zuerst in Deute. Wegen der Baumaßnahmen erwartet der Bürgermeister die üblichen Beschwerden. Die Planungen für den „Alten Sportplatz“ haben begonnen. Im März will der Magistrat beraten und dann geht es ab in die Jugendkommission. Die Jugendlichen zeigen sich sehr engagiert.
Am Rathaus wird es im Sommer 2022 zwei Ladepunkte mit 22 KW geben, an der Autobahn einen Schnellader. Die Stadt Gudensberg wird nur noch elektrische Fahrzeuge kaufen und für diese betriebsinterne Wallboxen installieren.
Naturspielgelände an der Steinzeitsiedlung – Ausschussberatung
Kristof Hesse (FWG) berichtete über die Arbeit im Bauausschuss, der einen Auftrag vom September aus der Stadtverordnetenversammlung erfüllt hat. Das Naturspielgelände ist inspiriert durch steinzeitliche Funde und entwickelt sich weiter. Hier gibt es vielfältig direkten Kontakt zur Natur. Auch ein Lehmofen existiert. Das Gelände soll nicht in eine endgültige Form gebracht werden, um den dauernden Prozess der Entwicklung zu fördern. Das Gelände ist nach wie vor weitgehend unbekannt. Es soll eine bessere Wegweisung und Erklärung erfolgen. Engagierte Personen sollen einen Tag der offenen Tür organisieren und durchführen.
Kerstin Asmer (B90/GRÜNE) erkennt im Ausschussbericht nichts Neues und fragt sich, warum bürgerliches Engagement unter parlamentarische Kontrolle gestellt wird. Die engagierten Bürger waren nicht eingebunden. Das müsse zukünftig anders gehandhabt werden.
Kristof Hesse (FWG) findet, dass die Welt von innen immer anders aussieht als von außen. Neubürger würden das Gelände nicht kennen und stellen Fragen. Im Parlament solle das nicht weiter behandelt werden.
Jahresabschlüsse 2019 und 2020 besser als erwartet
Die Jahresabschlüsse der beiden zurückliegenden Jahre gehen erstellt beziehungsweise vorbereitet, der für 2019 geht jetzt zur Prüfung. Mit 671.391 Euro Überschuss ist der Abschluss besser als erwartet. Für das Jahr 2020 liegt der Überschuss sogar bei 1.832.248 Euro. Der aktuelle Kassenbestand liegt bei 9,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 97,9 Prozent besser denn je.
Beteiligung an der KEAM Kommunale Energie aus der Mitte GmbH
Beschlossen wurde einstimmig die Beteiligung an der KEAM. Michael Höhmann (SPD) begründete dies als vorausschauend und langfristig über eine Bezugsgenossenschaft die Energiepreise für die Stadt stabil zu halten.
Alte Molkerei: Wohngebäude entsteht mit Tiefgarage
Mit der Aufstellung und der Offenlegung des Bebauungsplan Nr. 90, „Freiheit 7/Alte Molkerei“ bringen die Stadtverordneten ein Wohnbauprojekt in Gudensberg auf den Weg.
- Kristof Hesse (Bauausschuss/FWG) erläutert, in der Freiheit plane ein Investor ein Wohngebäude mit Tiefgarage
- Julian Brand (SPD): Dafür müsste nicht einmal Boden versiegelt werden. Mehr als 30 Wohnungen entspannen die Wohnungs-Situation.
- Lucas Carsten (FWG) erkennt, das Ziel der Innen- vor Außenentwicklung sei gegeben und nur so gehe es. Ob auch Fotovoltaik und Dachbegrünung geplant sind, will er wissen.
- Jannik Bräutigam (CDU) möchte für die CDU die positive Haltung bekräftigen.
- Erich Müller (BL) findet, „alles wichtige gesagt!“
- Sonja Klingenberg-Jahn (B 90/GRÜNE) findet das Bauprojekt vorbildlich und nachhaltig.
Die Abstimmung erfolgte einstimmig.
Bewilligungsbescheid für Terranova-Hallenbad ist eingegangen
eine Anfrage der Fraktion Freie Wählergemeinschaft Gudensberg zum Ausschreibungs- und Bauausführungsstand Terrano Hallenbad konnte Bürgermeister Frank Börner antworten:
Ein zweiter Bewilligungsbescheid vom Bund ist am16. Dezember eingegangen. Es beinhaltet einige Bedingungen, die noch vor der Ausschreibung erfüllt werden mussten. Die Submission erfolgte im Februar. Für die Rohbau-Arbeiten sind 2 Angebote eingegangen, für das Schlüsselgewerk Zimmererarbeiten liegt leider überhaupt kein Angebot vor. Es scheint so, als würde niemand im Hallenbad „ein Dach draufmachen wollen“. (Rainer Sander)
2 Kommentare
Wenn ich als Zimmermann ein solche Ausschreibung bekommen würde, wäre ich auch nicht in der Lage ein Angebot abzugeben. Es wäre ein nur schwer zu kalkulierende Arbeit, die man bei den Materialpreissteigerungen nicht mit gutem Gewissen angehen könnte.
Niemand will Hallenbad-Dach bauen?…………… Kommunen zahlen meist auch nur mit Verzug und Schlecht da kann man auch gut drauf verzichten jetzt wo die Holzpreise eh schon oben sind.
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