Markus Kink ist neuer Regionalleiter der Hephata-Jugendhilfe Mitte
TREYSA (Hephata/pm). Markus Kink ist seit Januar neuer Regionalleiter Mitte der Hephata-Jugendhilfe. Der 51-jährige Diplom-Sozialpädagoge und Sozialarbeiter folgt auf Bettina Götz, die die Hephata Diakonie im Oktober verlassen hat. Kink bringt Erfahrung in der sozialen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien, in der Verwaltung und handwerkliches Wissen mit.
„Ich bin jetzt angekommen“, sagt Kink. „Bislang war ich in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe und der Ehrenamtshilfe tätig. Jetzt war es mir wichtig, einen Träger zu finden, bei dem die Arbeit abwechslungsreich ist, wo ich was bewegen kann und bei dem ich für den Rest meines Berufslebens bleiben will.“ In der Hephata-Jugendhilfe glaubt er, dies gefunden zu haben. „In meinen vorherigen Tätigkeiten hat es immer wieder Überschneidungen mit der Jugendhilfe Hephatas gegeben. Dabei war Hephata immer ein guter und zuverlässiger Partner.“
Nach dem Abitur in Homberg 1990 studierte Markus Kink zunächst Gießerei- und Werkstofftechnik, jobbte nebenbei in einer großen Eisengießerei in Stadtallendorf. „Ich musste damals schon meinen Lebensunterhalt selbst verdienen, irgendwann ließen sich Arbeit und Studium nicht mehr vereinbaren.“ So machte er eine Ausbildung zum Maschinenbauer im Handwerk, die er inklusive Gesellenprüfung in nur 22 Monaten ablegte. Und dann? Kink wollte weiter lernen, begann 1994 das Bauingenieur-Studium in Kassel, brach dieses aber nach einigen Semestern ab. „Ich habe gemerkt, dass es nicht wirklich das ist, für das ich brenne.“
Dabei lag die Lösung eigentlich nahe: Seit er 18 Jahre alt war, trainierte er ehrenamtlich Kinder- und Jugendsportgruppen. „Ich hatte da schon einen guten Draht zu den Kindern und Jugendlichen, mit denen andere nicht so gut zurechtkamen.“ Also wagte er den Richtungswechsel und entschied sich für das Sozialwesen-Studium in Kassel, das er 2002 mit dem Diplom abschloss. Danach folgten Stationen bei der Jugendgerichtshilfe Homberg, beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes Homberg, bei Projektstellen des Schwalm-Eder-Kreises für Nachbarschaftshilfe und für Menschen mit Migrationshintergrund sowie schließlich als Leitung des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes Göttingen.
„Das war eine spannende Zeit, aber eben auch weit von der Heimat weg. Und ich hatte oft das Gefühl, auf der falschen Seite zu sitzen. Die Arbeit der Jugendämter verlagert sich immer mehr hin zu Verwaltungsaufgaben und weg von der Praxis. Das hat mir nicht gefallen. Dann kam Hephata ins Spiel.“ Markus Kink ist nun der Vorgesetzter von 160 Mitarbeitenden in zehn stationären, zwei teilstationären und einigen ambulanten Angeboten der Jugendhilfe in der Region Mitte. „Es macht unglaublich viel Spaß. Ich wurde gut aufgenommen und das Team ist sehr motiviert.“
Motivation ist auch eines der Schlagworte, das ihm in Sachen Führungsstil wichtig ist. „Ich möchte motivierend führen, Menschen mitnehmen. Ich setze auf Beteiligung und Konsens. Mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen, die es nicht leicht haben, Möglichkeiten zur Entwicklung zu geben und sie auf dem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten.“
Weitere Schlagworte sind die Digitalisierung und Verschlankung der Verwaltung. „Ich will das Negativ-Image der Verwaltung loswerden. Wenn sie vereinfacht wird, nutzen sie auch Mitarbeitende besser.“ Außerdem setzt Kink auf Eigenverantwortung, Offenheit und Zuverlässigkeit – bei sich selbst und seinen Mitarbeitenden.
Das zieht sich auch durch sein Privatleben. Der 51-Jährige ist verheiratet, lebt mit seiner Frau, der dreijährigen Tochter, dem siebenjährigen Sohn und dem Familienhund in Arnsbach. Kink unterstützt in seinem Wohnort die Kinderferienspiele, die von seiner Frau organisiert werden. Als Mitglied im Naturschutz Bund beteiligt und organisiert er mit seiner Familie unter anderem Müllsammelaktionen rund um Arnsbach oder organisiert Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse. „Wir sind sehr naturverbunden, wandern gerne oder fahren Fahrrad.“
Sein liebstes Hobby ist aber die Arbeit in seiner eigenen, kleinen Schreinerei. „Während des Bauingenieur-Studiums habe ich in einer Zimmerei gearbeitet. Wenn ich Zeit für mich brauche, gehe ich in meine Werkstatt und baue ein Möbel aus Holz. Mittlerweile haben wir in fast jedem Zimmer ein selbstgebautes Möbelstück stehen. Die Arbeit mit Holz ist meine Leidenschaft“ – die ihn nun auch beruflich beschäftigt. „Dass die Hephata-Jugendhilfe eigene Werkstätten hat, gefällt mir sehr gut. Das ist zukunftsweisend und für mich ein zusätzlicher Anreiz.“ (Hephata/pm)