GUDENSBERG. Es gab viel zu sehen, zu hören und zu bestaunen am 4. Dezember: Zahlreiche neugierige kleine und große Besucher waren gekommen, um die weiterführende Schule für die Grundschulkinder kritisch unter die Lupe zu nehmen und sich über das neue Konzept der Gesamtschule zu informieren.
Die zukünftigen Fünftklässler waren auf Anhieb begeistert – immer wieder hörte man den Ausruf „Wie cool!“, egal ob es um die Räumlichkeiten, die Angebote des Fachbereiches Biologie, die Beobachtung der Arbeitsweise eines 3D-Druckers im Bereich der Arbeitslehre, einen Einblick in die Fahrradwerkstatt oder das Nutzen der Mitmachangebote in der Sporthalle ging, es herrschte große Begeisterung. Diese teilten auch die Eltern, die besonders angetan waren von den Lernbüros der jetzigen Fünftklässler, von denen sie auch eine kompetente Einweisung in die Arbeit mit den iPads erhielten und diese auch selbst ausprobieren durften. „Weitere Infos brauche ich nun eigentlich nicht mehr, das ist großartig“, so ein Vater. Die Information, dass hier zurzeit 60 Schüler in einem Raum an ihren sehr individuell und liebevoll gestalteten Arbeitsplätzen in ruhiger Flüsteratmosphäre arbeiten, entlockte vielen Eltern ein „Donnerwetter!“ oder „Das klingt ja unglaublich.“
Aber auch kritische Fragen wurden gestellt, so z. B. ob wirklich „nur“ mit dem iPad gearbeitet werde und dies gut für die Entwicklung der Kinder sei. Dass die Kinder nicht ausschließlich an ihren Arbeitsplätzen sitzen und mit ihren iPads beschäftigt sind, davon konnten sich Eltern und Kinder selbst überzeugen. So lernten sie unter anderem die über 300 m2 große Lernwelt für gemeinsame Arbeitsprozesse kennen und erhielten einen kurzen Einblick in den wöchentlich stattfindenden Projekttag, an dem fächerübergreifend das Modell eines 5m langen Regenwurms gebaut wurde. Die Vorstellung des neuen Unterrichtsfaches „GAnZ Stark“ zur Stärkung des Klassenverbands mit 15 Schülerinnen und Schülern stieß ebenfalls auf großes Interesse.
Zudem werden Arbeiten auch auf Papier geschrieben, es gibt Sportangebote und vieles mehr, was das Miteinander stärkt und die Entwicklung der Kinder fördert. Lernbegleiter Sascha Jung erläuterte, dass die Arbeit mit dem iPad dennoch im Mittelpunkt stehe, „eine Arbeitsweise, die den Anforderungen der Zukunft entspricht und das individuelle Wirken der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellt.“ Seine Kollegin Katrin Mania stellte die verschiedenen Lernstufen vor und das Graduierungskonzept, nach dem sich die Schülerinnen und Schüler viele Freiheiten erarbeiten können.
Am Ende blieben kaum Fragen offen – und falls doch noch solche auftauchen, stehen die Lehrkräfte der GAZ gerne für Gespräche und Antworten bereit. Eines jedoch war klar zu erkennen: Die neue Schule kam mehr als gut an; Eltern, die selbst ihre Schulzeit an der Gesamtschule verbrachten oder diese schon durch ältere Kinder kennengelernt haben, kamen aus dem Staunen nicht heraus: „Es ist eine völlig neue Schule entstanden.“
Schulleiter Peter Häßel bedankte sich bei allen Beteiligten, die den Tag der offenen Tür, in diesem Jahr coronabedingt unter Beachtung besonderer organisatorischer Herausforderungen, vorbereitet und mitgestaltet haben, die täglich dafür sorgen, dass das Motto der GAZ, miteinander leben, lernen und gestalten, auf so offene, gewinnbringende und lebhafte Art und Weise umgesetzt werden kann. Das besondere Miteinander von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sorgte für einen ganz besonderen Tag der offenen Tür: „Eine großartige Präsentation der Schule!“, so Peter Häßel. (pm)
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