Aktualisiert (Freitag, 15:45 Uhr)
Mehrere Millionen Euro Schaden bei Brand in Kirchhain
KIRCHHAIN. Am Freitagvormittag untersuchten Brandursachenermittler der Kripo Marburg den Brandort auf dem Gelände der Tapetenfabrik. Demnach steht fest, dass es im Bereich einer thermischen Nachverbrennungsanlage aus noch ungeklärten Gründen zu einer Explosion und im weiteren Verlauf im gegenüberliegenden Lager der Schlosserei zu dem Brand kam.
Die Ermittler werden vermutlich nächste Woche gemeinsam mit Experten des Landeskriminalamtes versuchen, die Explosionsursache herauszufinden. Die Kripo Marburg ließ von der Crew eines Polizeihubschraubers Luftaufnahmen fertigen, um einen Gesamtüberblick des Schadensausmaßes zu erhalten. Nach den ersten Schätzungen der Experten beträgt der Sachschaden vermutlich mehreren Millionen Euro.
Aktualisiert (Freitag, 8:30 Uhr)
250 Feuerwehrleute im Einsatz
KIRCHHAIN. Bei der Explosion und dem Brand in der Tapetenfabrik in Kirchhain sind am Donnerstagabend drei Männer im Alter von 29, 31, 35 Jahren leicht verletzt worden. Helfer des Rettungsdienstes brachten sie zur Untersuchung und Behandlung in ein Krankenhaus. Wie ein Polizeisprecher im Marburg berichtet, hatten die 250 Feuerwehrleute die Flammen gegen 0:30 Uhr gelöscht. Die Nachlöscharbeiten sollten sich aber noch mehrere Stunden hinziehen. Ermittler der Marburger Kriminalpolizei werden die Untersuchungen zur Ermittlung im Laufe des Tages aufnehmen. Derzeit kann das teils eingestürzte Gebäude jedoch nicht gefahrlos betreten werden.
Unsere Erstmeldung
KIRCHHAIN. Bei einem Brand auf dem Gelände der Kirchhainer Tapetenfabrik sind am Donnerstagabend zwei Männer im Alter von 31 und 35 Jahren höchstwahrscheinlich eher leicht verletzt worden. Helfer des Rettungsdienstes brachten die ansprechbaren Arbeiter, die Schmerzen äußerten sowie wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung, in ein Krankenhaus. Gegen 20:10 Uhr kam es offenbar in der Schlosserei der Kirchhainer Tapetenfabrik zu einer heftigen Explosion. Nach bislang unbestätigten Informationen soll sich diese im Bereich eines Ölkessels ereignet haben.
In der Folge flogen Trümmer Dutzende Meter weit. Die Druckwelle zerstörte auch die Verglasung des Betriebshofs eines rund 50 Meter entfernten Busunternehmens. Das Geräusch der Explosion soll noch im mehrere Kilometer entfernten Niederklein zu hören gewesen sein.
In der Folge kam es zu einem ausgedehnten Brand auf dem Fabrikgelände. Die Maßnahmen der Feuerwehr hatten zunächst das Ziel, ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Immer wieder loderten auch zwei Stunden nach der Explosion Flammen auf.
Die Feuerwehr war und ist aktuell (23:49 Uhr) noch mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort.
Feuerwehr und Polizei baten die Bevölkerung, Türen und Fenster geschlossen zu halten und dem Brandort fernzubleiben, um die Lösch- und Rettungsarbeiten nicht zu behindern oder sich selbst zu gefährden. Die Polizei warnte mit Lautsprecherdurchsagen und veranlasste eine entsprechende Rundfunkwarnmeldung. Zudem wurde unter anderem über die App „HessenWARN“ informiert.
Zur Höhe des Schadens, der im siebenstelligen Bereich liegen dürfte, und zur Brandursache liegen bislang keine Informationen vor. (wal)