„Frisch, fromm, fröhlich, frei“

ZIEGENHAIN. Auf dem Gelände des TuSpo 1886 Ziegenhain e. v., am Herbert-Battenfeld-Stadion zwischen der Carl-Bantzer-Schule, dem Kindergarten und dem BerufsschulCampus Schwalmstadt, entstand zunächst planerisch sowie finanziell und dann baulich in den letzten 12 Monaten eine Open-Air-Fitness-Anlage.

Es war 1811, als Friedrich Ludwig Jahn, „Turnvater Jahn“, ausschließlich junge Männer vor den Toren Berlins in aller Öffentlichkeit und erstmals unter freiem Himmel „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ turnen ließ, sagte Schwalmstadts Bürgermeister Stefan Pinhard.
Damals schüttelten Spaziergänger noch die Köpfe. 210 Jahre später, in Zeiten einer Pandemie und Bewegungsmangel in allen Altersklassen, sieht man dies wohl etwas anders.
So war auch Corona der Antreiber des Projekts, wie Thomas Schrammel, 1. Vorsitzender TuSpo 1886 Ziegenhain, am Samstag bei der offiziellen Eröffnung des Parcours sagte. Immerhin ist Sport unter freiem Himmel weitgehend sicher vor einer Ansteckung mit den Corona-Aerosolen.

Sechs Geräte stehen zukünftig der körperlichen Ertüchtigung öffentlich zur Verfügung. Geschützt werden die Sportler von einer weichen Oberfläche unter den Geräten, die Verletzungen bei Stürzen verhindern soll.
Der Parcours ist öffentlich rund um die Uhr zugänglich und wurde mit einem Zaun vom Stadiongelände getrennt. Möglicherweise wird der Fitnessbereich zukünftig noch erweitert, ausreichend Platz steht auf dem Gelände zur Verfügung.

Die Kosten für den Parcours übernahmen nach dem Werben des Vereins Sponsoren und die Stadt Schwalmstadt. Der Zaun kostete die Stadt rund 7.000 Euro, zudem befanden sich Mitarbeiter des Bauhofs über 120 Stunden auf dem Gelände im Fünftenweg im Einsatz, sagte Pinhard. Schrammel geht von bis zu 15.000 Euro für den Parcours aus.

Schrammel, Pinhard und der Ortsvorsteher von Ziegenhain, Burkhard Walz, hofften unisono, dass der dritte Fitnessparcours, nach Niedergrenzebach und Treysa, gut angenommen wird und von Vandalismus verschont bleibt. (wal)