HOMBERG/EFZE. Am morgigen Mittwoch wird auf dem ehemaligen Klinikareal in Homberg/Efze im Auftrag der LEA Hessen (LandesEnergieAgentur) bis in eine Tiefe von 100 Metern nach Erdwärme gebohrt.
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ermittelt aus den gewonnenen Daten das Erdwärmepotenzial der Region. Die Ergebnisse werden in einem Steckbrief zusammengefasst und auf der Webseite des HLNUG veröffentlicht. Mithilfe dieser Informationen können Bauherrinnen und Bauherren eigene Geothermieanlagen zuverlässig und effizient planen.
Hintergrund
Was ist Erdwärme?
Die im Erdinneren gespeicherte Wärme, auch Geothermie genannt, kann zum Heizen und Kühlen von Gebäuden, für die Warmwasserbereitung und Stromerzeugung genutzt werden. Die Wärme kommt aus dem Erdkern. Nach heutigen Erkenntnissen ist es dort heißer als 5.000 Grad Celsius. Die Temperatur im Boden steigt mit zunehmender Tiefe an: in Deutschland um etwa drei Grad Celsius pro 100 Meter. Nutzt man die Wärme aus maximal 400 Metern Tiefe, spricht man von oberflächennaher Geothermie. Sie grenzt sich von der tiefen Geothermie ab, die bis zu mehrere Kilometer in die Erde vordringt.
Die Wärme des Erdinneren ist praktisch unerschöpflich. Erdwärme zählt daher zu den erneuerbaren Energien. Die Nutzung von Erdwärme zum Heizen und Kühlen von Gebäuden ist ganzjährig, nachhaltig und effizient. Die Landesregierung fördert daher ihre Nutzung.
Wie kann Erdwärme in Gebäuden genutzt werden?
Die Erdwärme muss zunächst an die Oberfläche transportiert werden. Weit verbreitet sind dazu Erdwärmesonden. Sie werden mithilfe einer Bohranlage meist bis zu 100 Meter tief in die Erde eingelassen. In ihnen zirkuliert eine Trägerflüssigkeit, die sich unterirdisch erwärmt.
Wärmepumpen im Gebäude erhöhen anschließend die Temperatur noch weiter, um sie für die Heizungen und das Warmwasser nutzbar zu machen. Für jede Kilowattstunde Strom, die die Wärmepumpe benötigt, werden bis zu sechs Kilowattstunden Wärme erzeugt. Mit Hilfe der Erdwärmesonde kann zudem im Sommer gekühlt werden, da die Temperatur in 100 Metern Tiefe ca. 12 Grad Celsius beträgt.
Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen führt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) von 2021 bis 2022 in insgesamt 17 hessischen Kommunen oberflächennahe Erkundungsbohrungen durch. Fachtechnisch begleitet wird sie vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
In diesen Kommunen werden Erkundungsbohrungen durchgeführt: Alsfeld, Büdingen-Düdelsheim, Frankenberg (Eder), Frankfurt, Groß-Gerau, Habichtswald, Hofheim-Wallau, Homberg (Efze), Langgöns-Dornholzhausen, Offenbach, Pohlheim, Riedstadt-Goddelau, Solms, Stockstadt am Rhein, Twistetal, Vellmar und Waldeck. (wal)
3 Kommentare
Liebe Redaktion ,
dann entschuldige ich mich natürlich bei ihnen.
Welche „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ schickte ihnen denn die freundlichen Grüße – der Schwalm-Eder-Kreis oder die Stadt Homberg ???
Damit ich dort mal jemanden beschimpfen kann !!!
Beschimpfen müssen Sie niemanden – Kritik ist aber bestimmt willkommen:
Die Stadt hat einen Mängelmelder: https://www.homberg-efze.de/rathaus-politik/service-verwaltung/digitales-rathaus/maengelmelder/
da kommt Ihre Kritik bestimmt an.
… was für eine Zeitungsente. Es sollte mal richtig recherchiert werden bevor man hier solch einen Blödsinn verbreitet. 1 Km um das ehemalige Klinikareal herum kein Bohrunternehmen gefunden. … oder war es doch der Mittwoch 20.04.2022 ?!?!?!?
Die Zeitung: Ende
„Liebe Redaktion,
morgen, Mittwoch, 24.11. 2021, findet die Erdwärme-Bohrung am Klinikareal statt. Wir bitten um Veröffentlichung in Ihrem Online-Portal.
Freundliche Grüße
Im Auftrag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“
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