NIEDENSTEIN. In der letzten Oktoberwoche überreichte Sonja Weidel von der Leitstelle „Älter werden im Schwalm-Eder-Kreis“ Herrn Gerhard Leidorf im Beisein von Bürgermeister Frank Grunewald das Zertifikat „Ehrenamtlicher Wohnberater im Schwalm-Eder-Kreis“.
Möglichst lange zu Hause in der vertrauten Umgebung bleiben können, Selbstständigkeit und Selbstbestimmung bis ins hohe Alter erleben und vertraute Nachbarschaft erhalten, sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Lebensqualität. Was aber kann getan werden, wenn altersbedingte oder gesundheitliche Veränderungen das Wohnen in der bisherigen Wohnung erschweren oder gar unmöglich erscheinen lassen?
Hier bieten die ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberater des Schwalm-Eder-Kreises mit ihrem vernetzten Angebot konkrete Hilfestellungen an. Die Wohnberatung informiert über Barrierefreiheit von Wohnungen und Wohnumfeld. Die Verhinderung von Stürzen, die Erreichbarkeit der Toilette, der Badewanne und/oder Dusche sind wesentlicher Bestandteil der Beratung. Häufig lassen sich durch kleine Umgestaltungen im Haushalt große Erfolge erzielen. Bei frühzeitiger Beratung kann über das niedrigschwellige Angebot der ehrenamtlichen Wohnberatung eine Wohnraumänderung vorgenommen und ggf. sogar ein Wohnungswechsel vermieden werden. Im Bedarfsfall können der Pflegestützpunkt Schwalm-Eder und andere Beratungs- und Unterstützungsangebote einbezogen werden.
Neben der Wohnberatung setzt sich Herr Leidorf auf Kreisebene bereits ehrenamtlich für die Interessen der älteren Niedensteiner ein. Dadurch bekommt er neueste Informationen zu Projekten und Veranstaltungen und erweitert sein Netzwerk im Rahmen der Seniorenarbeit.
Das freut auch Annika Quanz ganz besonders, die seit 1. Oktober 2021 das Team des Pflegestützpunktes Schwalm-Eder komplettiert. Die Sozialarbeiterin wurde im Rahmen eines Modellprojekts des Landes Hessen eingestellt, welches den Ausbau der Vernetzung und des individuellen Fall-Managements zum Ziel hat.
„Die Förderung der Vernetzung aller Akteure der regionalen Versorgungslandschaft steht an erster Stelle, denn in einer gut vernetzten Region gelingt auch die Organisation der Versorgung komplexer Fälle“, so Annika Quanz. (pm)
Das Bild: Gerhard Leidorf (rechts) ist ehrenamtlicher Wohnberater im Schwalm-Eder-Kreis. Niedensteins Bürgermeister Frank Grunewald, Sonja Weidel und Annika Quanz freuen sich über das Engagement von Gerhard Leidorf und das Angebot für die Bürgerinnen und Bürger.