GUDENSBERG. Im vergangenen Jahr wurden in Gudensberg elf neue Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Bürger der Stadt verlegt. Die Familien wurden während der Zeit des Nationalsozialismus aus dem Ort vertrieben; sie waren unerwünscht, weil sie Juden waren.
Ihre Flucht endete mit der Ermordung in Auschwitz, Theresienstadt, Treblinka oder Riga. Eine Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht des 9. November mit einem Gang zu den Stolpersteinen musste 2020 wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden. Sie soll am 9. November 2021 als Außenveranstaltung stattfinden.
Treffpunkt um 16.00 Uhr ist das Kulturhaus Synagoge. Es schließt sich ein Gedenkgang durch die Stadt zu den Orten der neu verlegten Steine in der Hornungsgasse, Hundgasse, Marktstraße, Untergasse und Bahnhofstraße an. Vor den Häusern werden Informationen zu den Schicksalen der jüdischen Familien vorgetragen. Die Veranstaltung endet gegen 17.30 Uhr.
Zum ersten Mal wurden 2009 Stolpersteine zur Erinnerung an verfolgte, diskriminierte oder ermordete Gudensberger Juden sowie an Menschen, die aus politischen Gründen verfolgt und entrechtet wurden, verlegt. Mit den nun neu hinzukommenden 11 Stolpersteinen sind es 64 Steine, die vor den ehemaligen Wohnhäusern zu finden sind.
Publikation zum Schicksal jüdischer Familien aus Gudensberg
Im November 2020 erschien eine Broschüre von Hans-Peter Klein: „Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Gudensberger Familien“. Das Buch zeigt, dass die meisten der während der NS-Zeit umgekommenen oder aus Gudensberg geflüchteten Bürger jüdischen Glaubens viele Jahrzehnte oder auch Jahrhunderte in Gudensberg gelebt und das Leben in der Stadt mit geprägt haben. Dies zeigen die dargestellten Schicksale der Familien Weiler, Rosenthal, Kander, Nagel und Elias, an die die neu verlegten Stolpersteine erinnern. Die Broschüre von Hans-Peter Klein kann während der Veranstaltung zum Preis von 5,00 € erworben werden. Der Arbeitskreis Stolpersteine freut sich darüber hinaus über die Unterstützung seiner Arbeit. Mit dem Spendenerlös können weitere Stolpersteine verlegt werden. Spendenkonto: Verein der Gudensberger Heimatfreunde e.V., IBAN DE31 5206 2601 0100 6077 70. Stichwort „Stolpersteine“. (pm)
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