KASSEL. Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben am Freitag zwischen 16 Uhr und 22 Uhr in der Kasseler Königsstraße, der Jägerstraße, der Gießbergstraße, der Mauerstraße sowie am Holländischen Platz verschiedene Örtlichkeiten und Lokalitäten aufgesucht und dabei 142 Personen überprüft.
Das Ergebnis: Sieben Festnahmen und neun Strafanzeigen wegen Rauschgiftdelikten sowie Verstößen gegen das Waffen- und Aufenthaltsgesetz. Die festgenommenen Personen, darunter ein 31-jähriger mutmaßlicher Drogenhändler, den Beamte im Besitz von rund 24 Gramm Marihuana in der Gießbergstraße festnahmen, wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Zudem leiteten die Mitarbeiter der Stadt Kassel bei den Razzien in acht Fällen Verfahren wegen der Nichteinhaltung von Corona-Vorschriften in Gaststätten ein.
Hintergrund
Die Kontrollen dienten nach Polizeiangaben der Bekämpfung von Kriminalität an bekannten Brennpunkten. Bereits in der Vergangenheit hatte die Polizei verstärkt Razzien in diesem Bereich der Innenstadt durchgeführt, da dort neben Drogendelikten auch immer wieder Konflikte innerhalb des Milieus zutage traten. Durch zahlreiche Kontrollen und starke Polizeipräsenz wurde diesem konsequent entgegengewirkt. Mehrere umfangreiche Rauschgiftverfahren durch die eigens bei der Kasseler Kripo eingerichtete „AG Stern“ führten zudem zur Festnahme von „Hinterleuten“, größeren Drogenfunden und Verurteilungen mit langjährigen Haftstrafen. Bedingt durch die Einschränkungen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kam es im vergangenen Jahr im gesamten öffentlichen Raum – und so auch an den Brennpunkten in der Innenstadt – zu einem spürbaren Rückgang der Kriminalität. Zuletzt verzeichnete die Kasseler Polizei, einhergehend mit den Lockerungen der Einschränkungen, nun jedoch wieder ein signifikantes Aufkommen an Rauschgiftdelikten sowie auch eine Zunahme an Körperverletzungsdelikten in der Öffentlichkeit. Insofern wird die Polizei, neben den ohnehin durchgeführten Maßnahmen an den Brennpunkten, dort auch weiterhin sichtbare Präsenz zeigen und größere Razzien durchführen. (wal)