KASSEL. Ein Eingriff an der Wirbelsäule löst bei den meisten Patientinnen und Patienten ein mulmiges Gefühl aus. In der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel sorgt seit Kurzem ein OP-Roboter für noch mehr Sicherheit bei bestimmten Rückenoperationen.
Der neue Kollege in Operationssaal Nr. 4 kam vor einigen Wochen per Flugzeug aus den USA in die Fachklinik nach Kassel Wilhelmshöhe. „Eine sehr große Investition für unsere Klinik, die sich für unsere Patienten absolut auszahlt“, sagt Dr. Sebastian Siegert, der als Leitender Oberarzt das Thema Robotik an der Klinik betreut.
Alleskönner: Operationen an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
Der OP-Roboter namens Globus Excelsius GPS ist für alle Operationen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule geeignet, bei denen ein Schrauben-Stab-System implantiert wird. Das ist bei Instabilitäten aufgrund von Verschleiß, Brüchen oder auch Tumoren der Fall.
Auch bei Bandscheiben im Einsatz
„Als einzige Klinik in der Region wenden wir den Roboter aber auch bei Bandscheibenersatz an. Zudem setzen wir ihn bei altersbedingten Brüchen des Kreuzbeins, so genannten Sakrum-Frakturen, ein“, erklärt Siegert.
Auch wenn der Roboter Erstaunliches leistet – Chef im OP bleibt selbstverständlich immer die Operateurin oder der Operateur, der den Hightech-Kollegen während der gesamten OP-Zeit bedient und steuert. Dr. Siegert: „Der Roboter implantiert die Schrauben nicht selbst, er gibt lediglich millimetergenau den Bohrkanal und die spätere Schraubenlage so vor, wie diese der Operateur vorher, u.a. mithilfe von CT-Aufnahmen, minutiös geplant hat. So findet die Schraube an exakt der richtigen Stelle ihre Lage!“
Sicher, schonend und weniger Strahlen
Es ist aber nicht nur die unschlagbare Präzision, die den Roboter-Einsatz auszeichnet. Dr. Sebastian Siegert kennt viele weitere Vorteile: „Die OP-Zugänge sind kleiner, das heißt wir müssen weniger Gewebe verletzen. Zudem werden die OP-Zeiten kürzer, und der Patient hat nachher weniger Schmerzen und ist schneller wieder fit. Essenziell ist aber auch, dass die Belastung durch Röntgenstrahlen für Patienten und OP-Team jetzt deutlich reduziert ist.“
Nach vielen Trainingsstunden ist der Roboter seit drei Monaten im echten Einsatz und hat sich hervorragend ins Team eingefügt. „Die Ergebnisse, die wir sehen, sind wirklich beeindruckend. Wir bewerten unseren Roboter uneingeschränkt positiv“, sagt Dr. Siegert. (pm/wal)
Vitos Orthopädische Klinik Kassel
Die Vitos Orthopädische Klinik Kassel ist eine der großen Fachkliniken für operative und konservative Behandlungen des Haltungs- und Bewegungsapparates sowie für Schmerzmedizin, Manuelle Therapie und Naturheilverfahren. Sie deckt das gesamte Spektrum der orthopädischen und schmerzmedizinischen Therapie ab. Seit 2013 ist die OKK als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung und damit als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe für künstliche Hüft- und Kniegelenke zertifiziert.
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1 Kommentar
Man stelle sich das mal praktisch vor, wenn Pflegekräfte durch Roboter ersetzt werden. Der Roboter ist was für Menschen die ihr Gehirn nicht mehr benutzen wollen, der Roboter kann nicht unterscheiden, ob der Patient noch essen will oder nicht kann, wenn er den Mund nicht aufmacht. Eine an Demenz erkrankte sitzt zwei Stunden beim Essen, weil sie vergiste zu Schlucken, füttert ein Roboter kann er das nicht beurteilen, füttert ein Mensch weiß er wie man Patienten animiert um den Mund zu öffnen. Man stelle sich vor ein Coronapatient wird mehrfach auf der Intensivstation umgedreht, wie soll das ein oder mehrere Roboter machen, was zurzeit vier Pflegekräfte tun, ohne dem Patienten Schaden zu zufügen?
Ein OP Roboter ist was ganz anderes, er ermöglicht ein präziseres Arbeiten an Gelenken und macht nur das was man einprogrammiert hat. Er ist ein Hilfsmittel, das wie beim Autobau die Schweißpunkte so setzt wie es die Programmierung vorsieht und das hunderttausendfach.
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