GROßENLÜDER. Nach einem schweren Unfall auf der B 254 sucht die Polizei den Fahrer eines wahrscheinlich getunten dunklen VW Golf II. Bei dem Unfall in Großenlüder wurden am Samstag fünf Menschen verletzt. Teilweise mussten sie von Feuerwehrleuten aus den Unfallwracks befreit werden. Die Polizei vermute bislang ein Autorennen zwischen einem Mercedes GLA und dem gesuchten Golf.
Wie die Polizei den Unfallhergang schildert: Im Bereich zwischen Großenlüder-Bimbach und Großenlüder-Ost ist die Bundesstraße zweispurig und verjüngt sich dann auf eine Fahrspur. Der VW Golf und der Mercedes GLA befuhren gegen 12:30 Uhr den linken Fahrstreifen mit offensichtlich deutlich überhöhter Geschwindigkeit und überholten mehrere Fahrzeuge. Kurz bevor die Fahrbahn wieder einspurig wird, überholten beide Wagen noch einen auf der rechten Spur fahrenden Audi. Während der Golf vor dem Audi einscherte, geriet der Mercedes halb auf die Gegenfahrspur und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden VW Polo. Der Mercedes wurde nach dem Aufprall abgewiesen und prallte seitlich gegen den Audi, diese beiden Fahrzeuge schleuderten dann auf einer Länge von rund 140 Meter mehrfach gegen die Leitplanke, bis sie zum Stillstand kamen. Der VW Polo kam vollkommen beschädigt im Graben zum Liegen.
Der Polo war mit einem 30-jährigen Fahrer und einem 25-jährigen Beifahrer, beide aus der Gemeinde Antrifttal, besetzt. Der Fahrer wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er kam mit schwersten Verletzungen ins Klinikum Fulda. Sein Beifahrer erlitt leichte Verletzungen. Der 81-jährige Fahrer des Mercedes aus Lauterbach musste ebenfalls mit schwersten Verletzungen ins Klinikum Fulda eingeliefert werden. Der 31-jährige Audifahrer und die 32-jährige Beifahrerin, beide aus der Gemeinde Petersberg, kamen mit leichten Verletzungen davon.
Bei dem Unfall entstand ein Schaden in Höhe von 57.000 Euro.
Die Staatsanwaltschaft Fulda ordnete ein Gutachten an. Der gesuchte Fahrer des Golfs soll zwischen 25 und 35 Jahre alt sein.
Hinweise nimmt die Polizeistation Fulda, Tel. 0661/1050 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Die Bundesstraße war wegen der Rettungsmaßnahmen, der Unfallaufnahme, der Bergung der Fahrzeuge und der Reinigung der Fahrbahn von 12:40 Uhr bis 17:15 Uhr voll gesperrt. (wal)