Claus Steinmetz (Felsberg), Volker Steinmetz (Wabern) und Frank Börner (Gudensberg) mit Gerhard Köcher © Foto: Rainer Sander
„Leckere Runde“ durch drei Kommunen und drei Bauernhöfe
FELSBERG | GUDENSBERG | WABERN. Pünktlich um 10:00 Uhr startete die „Leckere Runde“ am Bahnhof in Gensungen. 70 Frauen und Männer aller Altersgruppen wollten sich von hier aus gemeinsam auf den Weg machen, um Nordhessens wichtigstes Lebensmittel an drei Orten seiner Entstehung mit allen Sinnen zu erleben.
Was kann schöner sein, als sich dafür an der frischen Luft und mitten in Nordhessens wunderbarer Landschaft, ordentlichen Appetit bei einer Fahrradtour zu holen? Bereits zum zweiten Mal haben die Städte Felsberg und Gudensberg, sowie die Gemeinde Wabern, unter Federführung von Ingo Seifert-Rösing, eine – diesmal 50 Kilometer lange – Genießer-Runde organisiert.
Zusammen mit drei Bürgermeistern auf Tour
Auf der „Leckeren Runde“ stand der Genuss im Mittelpunkt und das im mehrfachen Sinne und für alle Sinne, mit wunderbaren Aussichten, leckerer Wurst, frisch gebackenem Brot, dem Duft von Backwaren sowie selbst erzeugten Wurstwaren. Dazu gab es allerlei Informationen und optische Eindrücke aus den landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben. Mit dabei waren selbstverständlich die drei Bürgermeister der Gastgeber-Kommunen, Claus Steinmetz (Wabern), Volker Steinmetz (Felsberg) und Frank Börner (Gudensberg), die sich einmal mehr fit für größere Aufgaben präsentierten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren alles über die unterschiedliche Produktion, die individuelle, naturnahe Tierhaltung und die eigene Schlachtung, beziehungsweise Wurstverarbeitung auf drei nordhessischen Bauernhöfen. Hier ist alles Handarbeit und alles Nordhessische Produktion nach alter Tradition und bewerten Rezepturen.
Drei sehr Unterschiedliche Betriebe
Die erste Station waren Grede´s Wurstwaren. Im Betrieb in Wabern-Uttershausen leben die Schweine möglichst natürlich auf Stroh und machen deshalb einen glücklichen Eindruck. Entsprechend gut schmeckt die Wurst. Von der Tierhaltung und den Ergebnissen einer handwerklichen Produktion im Familienbetrieb konnten sich die Teilnehmer:innen überzeugen.
Die zweite Station führte vom Schwalmtal in den Chattengau. Im Landhof Heyner erlebten die Radfahrer den Wurstgeschmack auf eine ganz andere Weise. Dr. Karsten Heyner führt im Stadtteil Dorla einen Schafzuchtbetrieb und versteht es zu beweisen, dass auch – oder gerade – Wurst von Schafen hervorragend schmeckt: zusammen mit selbst gemachtem Krautsalat von Frau Kerstin und Brot aus Gudensberg, eine runde Sache. Viele kennen Karsten Heyner als Orchesterleiter von Harmonie Musik Melsungen oder dem Blasorchester Schwalmstadt. Der studierte Agrarwirt hat vor vielen Jahren den Betrieb im Gudensberger Ortsteil gekauft und weidet seitdem zwei große Schafherden in der nordhessischen Landschaft.
Der ADFC führte souverän die „Leckere Runde“
Unter der Führung von Ulrich Horstmann und Roland Assmut vom ADFC gelangte der Tross sicher nach Gudensberg und schließlich auch zurück ins Edertal, zur letzten Station in Melgershausen, wo die Radler:innen noch einmal richtig in die Pedalen treten mussten. Auf dem Hof Icke leben die Schweine direkt an der Weide und können sich frei bewegen. Auch die Melgershäuser Weideschwein GbR vermarktet die eigene Wurst direkt und selbst. Außerdem gibt es hier eigenen Apfelsaft und verschiedene Gemüse, vor allem unterschiedliche Kohlsorten, im Hofladen zu kaufen. Wie auf den anderen beiden Höfen, konnten die noch verbliebenen 50 Radler:innen jede Menge über die spezifische Art der Wursterzeugung und Tierhaltung erfahren.
Die zweite Auflage der „Leckeren Runde“ war auch – noch Corona bedingt – mit etwas weniger Teilnehmer:innen als beim ersten Mal ein großer Erfolg und ein geschmackliches Erlebnis mit Genuss und neuen Erfahrungen, die Lust auf eine dritte Runde machen. (rs)
Alle Fotos © Foto: Rainer Sander / Ingo Seifert-Rösing
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