Evangelische Hochschule Darmstadt und Hephata Diakonie feiern Studienstart im Haus Bethanien
TREYSA. Die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) nahm zum Semesterstart ihre neuen Seminar- und Büroräume auf dem Stammgelände der Hephata Diakonie in Betrieb. Im Haus Bethanien neben der Kirche wurde das zweite Obergeschoss auf einer Fläche von 600 Quadratmetern für Hochschulzwecke umgebaut.
„Was lange währt, wird gut“, begrüßt EHD-Präsident Prof. Dr. Willehad Lanwer. „Wir freuen uns sehr, die neuen Räume im Haus Bethanien am Studienstandort auf dem Hephata-Gelände endlich einweihen zu können.“ Pandemiebedingt warteten die Studierenden und Lehrenden der Evangelischen Hochschule seit einem Jahr auf diesen Moment. Der Umbau wurde nach langem Planungsvorlauf bereits im letzten Jahr abgeschlossen. „Das Hochschulsekretariat und die Dozierenden sind bereits umgezogen. Dank Impfungen und Testungen können wir zum Wintersemester nach drei Semestern Online-Lehre wieder mit Präsenzanteilen unter 3G-Bedingungen starten.“
Lanwer betont, dass Schwalmstadt der einzige Standort einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in Nordhessen ist. „Seit nunmehr 25 Jahren bieten wir jungen Menschen am Hephata Campus eine akademische Qualifikation in Sozialer Arbeit und Diakonik. Die Zusammenarbeit mit der Hephata Diakonie und unseren beiden hessischen Landeskirchen erleben wir dabei als sehr fruchtbar und produktiv.“
„Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den hiesigen Studienstandort“, ergänzt Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Die neue Hochschul-Etage im Haus Bethanien sei gewissermaßen ein Sinnbild für ebendiese Verknüpfung: „Im Erdgeschoss ermöglichen pädagogische Fachkräfte den Klient*innen unserer Tagesförderstätte die Teilhabe am Arbeitsleben und in den Obergeschossen befinden sich neben Büros der Hephata Diakonie nun die neuen Räume der Evangelischen Hochschule.“
Von dem Einzug der EHD ins Haus Bethanien gehe eine wichtige Signalwirkung für Hephata und für die Stadt Schwalmstadt aus, so Dietrich-Gibhardt. Denn im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Hephata-Stammgeländes zu einem inklusiven Stadtteil mit Wohn-, Arbeits- und Bildungsangeboten spiele die EHD mit ihrem nun erweiterten Studienstandort eine wichtige Rolle. „Wir freuen uns sehr darauf, dass rund um den Hephata-Kirchturm studentisches Leben Einzug findet und sind überzeugt davon, dass der besondere Charme des historischen Gebäude-Ensembles im Zusammenspiel mit dem weiterhin auch von der EHD genutzten Campus der Hephata-Akademie mit seiner modernen Bibliothek und den Seminarräumen den Studierenden ein ideales Lernumfeld bietet.“
„Schwalmstadt ist der Geburtsort der Konfirmation“, erinnert Dr. Beate Hofmann, Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). „In deren Zuge entstanden landesweit Schulen, um Kinder im Katechismus zu unterrichten und auf das erste Abendmahl vorzubereiten. Die Evangelische Hochschule und die Hephata Akademie schließen den Zirkel evangelischer Bildungsarbeit.“
„Zudem steht Schwalmstadt für Erneuerung“, hebt Ulrike Scherf, die stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (EKHN), hervor und verweist auf die Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland im Hephata-Kirchsaal vor 76 Jahren.
„Das Haus Bethanien war eine Einrichtung, in der Menschen mit Behinderungen gesellschaftlich getrennt gelebt haben“, pflichtet Willehad Lanwer als Professor für Heilpädagogik bei. „Dass wir heute in diesem Gebäude die uneingeschränkte Teilhabe und Chancengleichheit lehren, ist in der Tat eine Erneuerung.“
Derzeit studieren fast 200 junge Menschen am Studienstandort Schwalmstadt der EHD Soziale Arbeit und Diakonik. Bislang nutzte die Hochschule Räume auf dem Campus der Hephata-Akademie, stieß jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen.
Die Kosten für den Umbau im Haus Bethanien lagen bei circa 600.000 Euro. Hephata trägt mit 400.000 Euro, die EHD investiert 150.000 Euro und die Landeskirche 50.000 Euro. (pm)
Das Bild: Freude über die neue Hochschul-Etage im Haus Bethanien (von links): EHD-Präsident Prof. Dr. Willehad Lanwer, Bischöfin Dr. Beate Hofmann (EKKW), stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf (EKHN) und Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt.
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