OBERURFF. Am Mittwoch, dem 22. September 2021, ging es für rund 700 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 13 erstmals an der CJD Jugenddorf-Christophorusschule Oberurff bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 an die Wahlurne. Die Wahlbeteiligung lag mit 595 abgegebenen Wahlzetteln bei 87 %.
Das Projekt zur politischen Bildung besteht zum einen aus einer thematischen unterrichtlichen Einbindung und zum anderen aus der originalgetreuen Wahlsimulation. So stand in den vergangenen Wochen das Thema „Demokratie und Wahlen“ auf dem Stundenplan der Lernenden im Unterricht des Faches Politik und Wirtschaft. Wie bei der „echten“ Bundestagswahl am 26. September 2021 gingen die Schülerinnen und Schüler klassenweise mit Wahlbenachrichtigung und Ausweis in das Wahllokal. Anschließend füllten sie in einer Wahlkabine ihren Wahlzettel aus. Die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, die vorher die Wählerverzeichnisse angelegt und später die Stimmen ausgezählt hatten, übernahmen hierbei aktiv Verantwortung und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. „Ich finde es toll, dazusitzen und sich wie ein Büromensch zu fühlen. Das hat mir ein Gefühl gegeben, dass ich etwas hinbekomme und nützlich sein kann“, blickt Milena Filimonow (Klasse 9b), Mitglied des Wahlvorstandes, auf die Juniorwahl zurück.
Im Zentrum der Juniorwahl stehen das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt soll Schülerinnen und Schüler frühzeitig an die Themenbereiche Wahlen und Politik heranführen und sie auf künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Die Intention dabei ist, junge Menschen zu motivieren, wählen zu gehen, Begeisterung und Interesse an Politik zu wecken und daher die Grundlage für gesellschaftliches Engagement zu schaffen. „Ich bin zwar noch nicht alt genug, um bei der richtigen Bundestagswahl teilzunehmen, aber durch die Juniorwahl habe ich zumindest schon einmal einen guten Eindruck bekommen, wie eine richtige Wahl abläuft. Ich finde, dass die Juniorwahl einem geholfen hat, um zu wissen, was in der Zukunft auf mich zukommt, und ich würde mich deutlich sicherer bei der Bundestagswahl fühlen, wenn ich jetzt schon wählen dürfte“, so erklärt Tiffany Fuchs (Jahrgangsstufe 12) die Sinnhaftigkeit der Wahlaktion.
Mitbestimmen durften die Christophorusschülerinnen und -schüler auch bei der Einrichtung und Dekoration des Wahllokals. „Als besonders lobend zu erwähnen ist das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die sich im Wahlvorstand, beim Auf- und Abbau sowie bei der Wahl und der Zählung eingebracht haben“, fügt Thorben Fleck, Lehrer für Politik und Wirtschaft, hinzu.
Über 4.500 Schulen bundesweit und weltweit deutsche Auslandsschulen beteiligen sich an dem Projekt mit über 1,5 Millionen Schülerinnen und Schülern. Die Juniorwahl zur Bundestagswahl wird unter anderem durch den Deutschen Bundestag, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Seit 1999 wird sie als „best-practice-Projekt“ zur politischen Bildung bundesweit jeweils parallel zur Bundestags-, Landtags- und Europawahlen durchgeführt.
Daher ist die Juniorwahl eines der größten Schülerprojekte Deutschlands. Das Gesamtergebnis der Wahl an der Christophorusschule Oberurff ist im schuleigenen Weblog (www.cjd-update.de) veröffentlicht. Lehrende und Lernende empfanden insgesamt die Juniorwahl 2021 an der Christophorusschule als ein gelungenes Projekt. (pm/Lisa Marie Meckbach, Thorben Fleck)
Das Bild: Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 durften gegen Vorlage ihrer Wahlbenachrichtigung am vergangenen Mittwoch nach der Eröffnung der Juniorwahl durch Schulleiter Christoph Heimbucher (Mitte) zuerst wählen. Luisa Wölk, Tiffany Fuchs und Livia Strothjohann (rechts) übernahmen die Aufgabe des Wahlvorstandes
2 Kommentare
Sie sind aber auch ein alter Nörgelpeter. Was ist los?, Frau weggelaufen?, Kündigung im Job erhalten? War der Gerichrsvollzieher da? oder sind Sie einfach nur dumm?
Du hattest auch den Wahlkurs „Singen, Klatschen und Kiffen“,da bekommt man sonst nichts mit.
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