Die Wahl in Borken blieb unklar – 10. Wecke- un Worschtmarkt
BORKEN. Nach einigen Malen Bratwurstmarkt und bei der inzwischen 10. Auflage des Wecke- un Worschtmarktes, muss normalerweise niemand noch erklären, dass Borken die Hauptstadt der Bäcker und Fleischer ist, zumindest einmal im Jahr, am Markttag. Borkens berühmtester Jahrmarkt musste diesmal allerdings anders stattfinden.
Ob nun die Rote Wurst besser mit dem Schwarzbrot schmeckt oder vielleicht die Leberwurst besser auf Weizenbrötchen? Es ist alles möglich und Nordhessen bietet nahezu unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten aus unzähligen Brot- und Brötchensorten, sowie reichlich Arten der handwerklich produzierten Wurst. Die ganze Auswahl – ergänzt mit Betrieben aus der „Nachbarschaft“ – konnte im Areal rund um den Stadtpark begutachtet und probiert werden. Der Verbraucher hat die Wahl in Nordhessen.
Hygienekonzept macht Altstadt-Markt unmöglich
Nachdem er im vergangenen Jahr ganz abgesagt werden musste – die Pandemie forderte auch für Back- und Schlachtprodukte, musste der Wecke- un Worschtmarkt umziehen. Die Auflagen haben ein neues Hygienekonzept und damit gleichzeitig auch ein neues Veranstaltungskonzept notwendig gemacht. Die engen Gassen der Altstadt waren ungeeignet und so zog Yvonne Heilmann, Tochter und als Veranstalterin Nachfolgerin von Marktmeister Berthold Schreiner, zog mit der Veranstaltung gerne in den Borkener Stadtpark um. Auf einem übersichtlichen Karree hatten reichlich Stände und Buden Platz gefunden. In der Mitte durfte ausgiebig geschlemmt werden.
Die meisten Marktbeschicker zeigten sich zufrieden mit dem neuen Konzept, das in Richtung Europaplatz auch noch Expansionsflächen bieten würde. Für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen ist das Ausweich-Areal ohnehin das geeignetere. Mit 3000 Besuchern waren zwar noch nicht wieder so viele Besucher gekommen, wie in den Blütejahren des Marktes, als die Zahlen durchaus fünfstellig gewesen sind, aber die Umsätze waren gut und die Besucher ganz offensichtlich zufrieden. Mehr geht im Moment nicht, aber es war durchaus mehr, als erwartet.
Synergien mit dem Stadtparkfest
Für das neue Modell des Marktes kurz nach dem Stadtparkfest an gleicher Städte, hätte auch logistische Vorteile und einige Synergien zu bieten, muss man doch einen Teil der Technik dann nicht zweimal aufbauen. (rs) Frau Heilmann geht davon aus, dass der Markt 2022 ähnlich stattfinden wird und was 2023 ist, mag noch niemand prognostizieren. (rs)