17. Oktober: Ahle Wurscht by Cycle
FELSBERG | GUDENSBERG | WABERN. Ahle Wurscht schmeckt in jedem Dorf anders und sie schmeckt auch jedes Mal anders, selbst nach dem gleichen Rezept. Ahle Wurscht ist ein Naturprodukt, keine Industrieware, und sie lebt, so wie die Region lebt, aus der sie kommt.
Bürgermeister Volker Steinmetz aus Felsberg, in diesem Jahr Start und Ziel der „Leckeren Runde“, also der Ahle Wurscht-Tour, weiß noch mehr: man sieht – nach Dr. Eckart von Hirschhausen – nicht nur so aus, wie das, was man isst, sondern auch die Region sieht so aus, das, was dort gegessen wird. Will sagen: hier wird angebaut, was gegessen wird und die Landwirte leben für das, was produzieren.
So sind drei Landwirte Gastgeber auf einer 50 Kilometer-Tour durch das Edertal, das Schwalmtal und das Emstal. Die Führung übernimmt Ulrich Horstmann vom ADFC, der für den richtigen Takt beim Radeln sorgen wird. Um 10 Uhr geht es am 17. Oktober los und zwar am Bahnhof in Felsberg-Gensungen. Von dort führt die Route über Stationen in Uttershausen und Dorla nach Melgershausen.
Bürgermeister Claus Steinmetz, Volker Steinmetz und Frank Börner sind dabei
Die Radtour wird von den Bürgermeistern der drei Kommunen begleitet. Das Mitradeln ist kostenfrei, dem Genuss gibt‘s selbstverständlich nicht umsonst. Eine Anmeldung ist erforderlich und zwar unter kultur@gudensberg.de. Ingo Seifert-Rösing aus dem Gudensberger Rathaus hat die Tour wieder organisiert. Einen Tag der offenen Tür gibt es allerdings nicht, die Höfe und Stelle sind nur für diejenigen geöffnet, die mit dem Fahrrad dabei sind.
Waberns Bürgermeister Claus Steinmetz betont, dass die Gemeinde viele Radwege gebaut hat und diese werden jetzt intensiv genutzt. Für ihn ist die Ahle Wurscht ein Teil der nordhessischen Identität. Gudensbergs Bürgermeister Frank Börner findet es wunderbar, mit gutem Essen die Region zu entdecken. Die Ahle Worscht öffnet nämlich Herzen und sie verbindet. In Gudensberg – und vielen anderen nordhessischen Kommunen – bekommt jeder offizielle Gast eine Stracke oder Runde geschenkt.
Eine „gesunde Schweinerei“
Die drei Direktvermarkter sind „Grede‘s Wurstwaren“ in Wabern, der Landhof Heyner in Gudensberg-Dorla und die Melgershäuser Weideschwein GbR, der Hof Icke. Frau Icke war auch bei der Pressepräsentation dabei und hat die typisch Nordhessische Geschichte ihres Hofes erzählt, der im Nebenbetrieb geführt wird. Mutter und Sohn sind beide noch berufstätig. Sie haben immer geschlachtet und irgendwann ist der Sohn auf die Idee gekommen auch Ahle Worscht herzustellen. Bei Ickes gibt es nur Duroc Schweine, die nachhaltig und ganzjährig im Freien auf der Wiese gehalten werden. Dort können Sie wühlen und sich suhlen. Eine durch und durch „gesunde Schweinerei“.
Im Landhof Heyner – auf halber Strecke – in Gudensberg-Dorla wartet ebenfalls eine Besonderheit. Der Berufsmusiker und „Schafwirt“ Dr. Karsten Heyner züchtet Schafe und auch diese sind nicht nur für Wolle und Schafskäse gut, sondern für eine andere Art der Ahlen Worscht.
Auf diese Weise werden die 50 Kilometer Strecke mit Freude zu genießen sein. Es geht also darum, sich einerseits zu bewegen und andererseits das zu genießen, was, wie Frank Börner sagte, wie kaum etwas anderes für die Region steht. Dem ist wenig hinzuzufügen. (rs)