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Bewohner verbringen Nacht in Notunterkunft
NEUSTADT. Am späten Montagabend brannte es erneut in einer Wohnung eins Mehrfamilienhauses in der Goethestraße in Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Zuletzt schlugen dort im Februar aus der Nachbarwohnung Flammen – wir berichteten. Bei dem aktuellen Brand wurden nach ersten Informationen fünf Personen durch Rauchgase leicht verletzt. Wie viele davon in ein Krankenhaus transportiert werden mussten, stand zunächst nicht fest.
Gemeldet wurde das Feuer gegen 23:20 Uhr. Die betroffene Wohnung im Dachgeschoss des Hauses brannte nahezu vollständig aus. Feuerwehrleute der Stadt Neustadt wurde unterstützt von Atemschutzgeräteträgern aus Momberg und Kameraden aus Stadtallendorf, die mit der Drehleiter angerückt waren. Die Flammen schafften es aufgrund des schnellen Einsatzes der Feuerwehrleute auch diesmal nicht, auf die Dachkonstruktion des Hauses überzugreifen.
Frank Bielert, Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter, setzte in den ersten Minuten gleich mehrere Trupps unter Pressluftatmern ein, die die Flammen im Innenangriff erfolgreich bekämpften. Gleichzeitig wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Wie beim letzten Mal mussten sich die Feuerwehrleute auch diesmal den Weg durch Müll und Gerümpel bahnen. Das Haus war zunächst unbewohnbar.
Die Brandursache und die Höhe des Schadens sind noch nicht ermittelt.
Rund ein Dutzend Bewohner verbrachten die Nacht in einer Notunterkunft im DGH in Momberg, wo sie von Mitgliedern eines DRK-Betreuungszugs versorgt wurden.
Die Feuerwehren waren mit über 40 Leuten im Einsatz, informiert Feuerwehr-Pressesprecher Alexander Stein, nachgefordert wurde noch die Atemschutzkomponente mit einem Abrollbehälter aus Marburg. Der Einsatz war kurz vor 2 Uhr beendet. Zudem waren drei Rettungs- und ein Notarztteam, Beamte der Polizeistation Stadtallendorf sowie Brandursachenermittler der Kriminalpolizei vor Ort. Die Brandschutzaufsicht des Landkreises hatte Maik Klein.
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Wie ein Polizeisprecher in Marburg am Dienstagmorgen berichtet, musste ein 21-jähriger Bewohner mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Uni-Klinik nach Marburg transportiert werden. Eine Familie mit zwei Kindern, darunter ein Säugling, wurde in einem Rettungswagen behandelt und auf eigenen Wunsch vor Ort entlassen. Hinweise auf die Brandursache hat die Polizei bislang nicht, Spuren, die auf eine vorsätzliche Brandstiftung hinweisen könnten, wurden nicht gefunden. Die Höhe des Schadens liegt bei mehrere zehntausend Euro. (wal)