Shiregreen gastieren im Rhododendrongarten
FELSBERG. Ein schöner Ort, schöne Musik und gut gelaunte, zu Recht erwartungsfrohe Besucher. Das traf am Samstagabend zusammen an der Freilichtbühne im Felsberger Rhododendrongarten, einer wunderschönen Veranstaltungsstätte im Schatten der Felsburg. Auf der Bühne standen Klaus Adamaschek und Shiregreen.
Vier Konzerte spielte der Musiker mit unterschiedlichen Musikern an diesem Wochenende. Auf dieses, so verriet er, hatte er sich am meisten gefreut. Mit dabei waren Johannes Gunkel (Gitarre), Marisa Linß (Gesang/Percussion) und Paul Adamaschek (Bass/Gesang).
Der Singer-Songwriter aus dem nahen Rotenburg an der Fulda, gehört zu den besten Folkmusikern überhaupt und darf sich zu Recht über eine stetig wachsende Fangemeinde freuen. Samstagabend sind in der Drei-Burgen-Stadt ein paar weitere hinzugekommen.
Wurzeln in Gelsenkirchen und Woodstock
Klaus Adamaschek erzählt über seine musikalischen Wurzeln und über all die wichtigen Orte, die seit Woodstock Musikgeschichte geschrieben und beeinflusst haben und an denen er sich bei Besuchen – auf langen Reisen – hat inspirieren lassen. Und natürlich auch über die Musiker aus dieser Zeit, deren Musik, Texte und Einstellungen ihn beeinflusst haben. Zum Beispiel Crosby, Stills, Nash & Young. Nach einer kurzen Referenz, folgt dann Eigene Musik über seine Vorbilder.
Der gebürtige Gelsenkirchener mit Abi am Schalker Gymnasium fragt, ob ein paar „Landsleute“ aus dem Ruhrgebiet da sind. Auch an der Eder sind ein paar Menschen von der Ruhr gestrandet. Sie zeichnet immer eine besondere Ehrlichkeit, Direktheit und Offenheit aus. Dort am Schalker Gymnasium stand in den 60ern – wie überall in der Republik – eine wichtige Frage zur Debatte: Beatles oder Rolling Stones?
Kritische Deutschlandreise
Klaus Adamaschek wurde mit beiden nicht recht warm. CCR waren schnell seine Favoriten. 1973 waren sie einfach weg. Er erzählt die Geschichte von. John Fogertys gestohlen Liedern. Dazu das Lied Stolen Songs im Creedence Clearwater Revival-Stil. jetzt mit 80 Jahren darf Fogerty seine Lieder wieder spielen und in Deutschland hat er ihn getroffen.
Damit beginnt denn Adamascheks musikalische Deutschlandreise, die auch der jüngsten CD ihren Namen gab. Kritische und zugleich hoffnungsvolle Lieder über Land, Gesellschaft und Politik. Dabei werden keine Phrasen gedroschen, sondern liebevoll Fragen gestellt und interessiert Antworten gesucht, manchmal im Protestsongstil der amerikanischen Vorbilder, aber stets im Shiregreen-Format: American Folk mit immer mehr deutschen Texten.
In Felsberg kam es gut an, Shiregreen werden wiederkommen müssen… (Rainer Sander)