HOMBERG/EFZE. „Für die Mieten im Schwalm-Eder-Kreis gibt es seit Jahren nur eine Richtung – nämlich immer nach oben“, schreibt Klaus Michalak am Dienstag in einer Pressemitteilung. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordhessen beruft sich dabei auf eine Mietpreis-Analyse des Pestel-Instituts.
Im Fokus der Untersuchung steht der Anstieg der Kosten fürs Wohnen, die der Staat übernimmt, wenn Haushalte auf Hartz IV angewiesen sind: Selbst die Kaltmiete für Wohnungen mit einfachem Standard ist demnach im Schwalm-Eder-Kreis von 4,10 Euro pro Quadratmeter (im Januar 2015) auf 5,40 Euro (im April 2021) enorm angestiegen – ein Plus von 33,1 Prozent. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise haben im gleichen Zeitraum deutlich weniger zugelegt – nämlich um 9,8 Prozent, so das Pestel-Institut. „Die neue Bundesregierung muss sich enorm ins Zeug legen und für mehr Wohnungen sorgen“, so Klaus Michalak. Es fehlten vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen – gerade auch im Schwalm-Eder-Kreis.
„Die Situation im Schwalm-Eder-Kreis ist damit Teil der bundesweiten Misere auf dem Wohnungsmarkt“, sagt der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. Das Drehen an der Mietspirale müsse ein Ende haben. „Die Mieten müssen wieder runter. Dafür muss der Neubau aber deutlich nach oben gehen – vor allem bei den bezahlbaren Wohnungen und bei Sozialwohnungen“, fordert Feiger. Deshalb müsse die neue Bundesregierung „schleunigst ein dickes Wohnungsbau-Paket“ auf den Weg bringen.
„Damit das passiert, ist eine Botschaft wichtig: Das Wohnen fängt beim Wählen an“, so Feiger. Der IG BAU-Chef appelliert deshalb, „einen kritischen Blick in die Wahlprogramme der Parteien zu werfen und genau zuzuhören, was von denen kommt, die in den Bundestag und ins Kanzleramt wollen“. Es gebe Parteien, die bereits klare Zielmarken beim Neubau von Wohnungen gesetzt hätten. Andere dagegen blieben vage und vermieden konkrete Zahlen.
„Wohnungen kann man wählen. Gute Arbeit und eine ordentliche Rente übrigens auch“, sagt Feiger. Dazu startet die IG BAU jetzt einen „Lockruf in die Wahlkabine“ – mit Wahl-Clips und der Aufforderung: „… iXen gehen!“. Es sind Film-Spots mit skurrilen Szenen und kuriosen Charaktertypen – wie dem „Wohnungen-wählen“, der als grotesker Makler die Situation auf dem Wohnungsmarkt ebenso schräg wie spöttisch skizziert.
Die IG BAU will damit einen „Weckruf zur Wahl“ machen: „Es geht darum, die Probleme, die den Menschen auf den Nägeln brennen, klar auf den Punkt zu bringen – mit einem Augenzwinkern. Ob per Briefwahl am Küchentisch oder am 26. September in der Wahlkabine: Wichtig ist, dass die Menschen wählen gehen“, sagt der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. (pm)
2 Kommentare
ANDI schon gemerkt? Flüchtlinge und Asylsuchende befinden sich in eienr Gemeinschaftsunterkunft, Da nehmen sie sicherlich keinem Deutschen den Wohnraum weg, oder wollen Sie in so einer Unterkunft wohnen?
Aber Flüchtlinge und Asylanten sind ja bei Ihnen an allem Schuld, natürlich neben,´Merkel, Baerbock und allen anderen, die wie Sie keine Demokratieallergiker sind.
Grüße in die AfD Kaderschmiede
Imobilien Hunger baut doch jetzt 50 neue Wohnungen in Treysa am Wiegelsweg,dann sollte doch eine gewisse Entspannung auf dem Wohnungsmarkt stattfinden.
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