GUDENSBERG/EDERMÜNDE/MORSCHEN. Am Donnerstagnachmittag kam es im Schwalm-Eder-Kreis zu mehreren betrügerischen Anrufen falscher Polizisten. Die Anrufer gaukelten den Opfern vor, dass ein naher Verwandter in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde und nun ein hoher Bargeldbetrag benötigt wird.
In mindestens einem Fall erbeutenden die Betrüger einen fünfstelligen Bargeldbetrag, der sich im Bereich des Schmiedewegs in Gudensberg ereignete.
Die Geldabholerin wird wie folgt beschrieben: ca. 25-30 Jahre alt, schulterlange schwarze Haare. Bekleidet war sie zur Tatzeit mit einem weißen Oberteil und einer schwarzen Hose.
Die Polizei rät
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson (z. B.: Polizeibeamte) kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
Wichtig: Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. – Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. – Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen.
- Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Trickbetrugs geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. (wal)
Internet/Kontakt Polizeistation, Polizeidirektion und Kriminalpolizei: Polizei Homberg
4 Kommentare
Es ist nicht so einfach, dass man sagt, das wissen doch eigentlich alle. Zwischen wissen und Opfer werden ist ein großer Unterschied. Opfer sind oft alleine, wenn nicht dass bestenfalls zu zweit. Beide sind gerne hilfsbereit und freuen sich über einen wiederbelebten Kontakt. Das sind die eigentlichen Fallen. Verwandte haben auch einen derartigen Anruf bekommen und der Onkel, als Schwerhöriger, hatte gefragt, „…bist du es Klaus?“ Der Anrufer natürlich „…ja, ich bin es.“ Darauf kam die Forderung nach einem Betrag von 12.000 €, weil „Klaus“ ein Schnäppchen beim Autokauf machen konnte, ihm fehlten noch 12.000 €, Abholung in 3 Stunden.
Meiner Tante, kam das schleierhaft vor und rief bei uns zu Hause an. Zufällig war ich zu Hause und so löste sich der Fall schnell auf. Meine Tante rief bei der Polizei an und bat um Unterstützung, die hatte aber keinen Beamten frei und wäre nicht gekommen. Dafür konnte die Tante Nachbarn mobilisieren, die mit Mistgabel und Spaten auf den Abholer warteten. Der kam aber nicht, weil er sich das erahnte oder weil er die Nachbarn, die sich zu auffällig verhalten haben, bereits als Empfangskomitee erkennt hatte. Wenn die Polizei Personal, bei Unfällen oder Streitigkeiten, gebunden hat kann ein Betrugsversuch schlecht für die Opfer ausgehen.
man sieht ja, wie weit die Infos kommen. Kann noch so viel gewarnt werden, die Überrumplungstaktik klappt immer wieder. Leider…
Man sollte die Leute richtig aufklären,gerade ältere Menschen fallen leider immer wieder drauf rein! Das hat mal ein Bekannter versucht, der wollte mit dieser Masche auch Geld abzocken bei mir. Jetzt der ne Anzeige am Hals. Freue mich schon auf die Vehandlung.
Sorry, aber das müsste sich doch inzwischen bis zum letzten rumgesprochen haben…….
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