FRITZLAR/KASSEL. Nach dreijähriger Ausbildung haben 113 hessische Landwirtschaftsauszubildende erfolgreich ihre Abschlussprüfungen ablegt. Die Abschlussnoten wurden im Anschluss der Prüfungsausschutzsitzungen, welche im Zeitraum vom 22. bis 27. Juli an den hessischen Berufsschulstandorten stattfanden, bekannt gegeben.
Dazu reisten die Ausbildungsberater und -beraterinnen des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) als Geschäftsführung der Prüfungsausschüsse an die landwirtschaftlichen Berufsschulstandorte in Alsfeld, Bebra, Butzbach, Dieburg, Fritzlar, Fulda und Limburg.
Nachdem im Sommer 2020 bundesweit zwar alle Abschlussprüfungen in den Agrarberufen stattgefunden haben, Zwischenprüfungen jedoch nicht, konnten in diesem Jahr alle Abzubildenden wie gewohnt geprüft werden. Die Corona-Pandemie nahm dennoch Einfluss auf die Ausbildungs- und Prüfungsabläufe. So wurden Prüfungsaufgaben aufgrund einzuhaltender Hygienemaßnahmen umgestaltet. Dies betraf beispielsweise den Umgang mit der vom Prüfungsbetrieb gestellten Landtechnik.
Für das Land Hessen sind die Ausbildungsberaterinnen und -berater des LLH als „Zuständige Stelle“ unter anderem für die Organisation und Durchführung der Prüfungen in den grünen Ausbildungsberufen verantwortlich. „Wir sind froh, dass sowohl die Zwischen- als auch Abschlussprüfungen stattfinden konnten. Mit Blick auf die Prüfungsergebnisse scheint die Vermittlung der Ausbildungsinhalte trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen im Schuljahr 2020/21 gelungen zu sein,“ so Dieter Braun, LLH-Fachgebietsleiter der Zuständigen Stelle für Berufsbildung.
Während der Berufsschulunterricht für die unteren Klassen im zurückliegenden Schuljahr überwiegend als Onlineunterricht stattfand, wurde der Unterricht der Abschlussklassen weitgehend in Präsenz durchgeführt. Die Lehrgänge zur überbetrieblichen Ausbildung an der Deula in Witzenhausen und am LLH-Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld konnten unter Beachtung der Infektionsschutzvorschriften ebenfalls stattfinden, wenn auch verbunden mit höherem Organisationsaufwand.
Dass grüne Berufe weiterhin attraktiv sind, zeigt sich auch in der Entwicklung der Ausbildungszahlen. So lag diese für die grünen Berufen in Hessen, darunter u.a. für den Bereich Pferdewirtschaft, Gartenbau und Milchtechnologie, im Jahr 2020 bei 1.633. Damit blieb die Nachfrage nach Ausbildungsverhältnissen im Fünfjahresrückblick relativ stabil, konnten im Jahr 2016 1.642 Auszubildende verzeichnet werden mit leichten Zu- und Abnahmen in 2017-19. Die größte Gruppe innerhalb der grünen Ausbildungsberufe machte im Jahr 2020 der Gartenbau aus (819 Auszubildende), gefolgt von Landwirtinnen und Landwirten (390). „Die grünen Berufe gehören sicher mit zu den abwechslungsreichsten,“ so Braun. Fortwährende technische und wirtschaftliche Veränderungen sorgten für ein anspruchsvolles Berufsfeld und stetig neue Herausforderungen.
Trotz vielfältiger Herausforderungen im vergangenen Schuljahr blicken die LLH-Ausbildungsberater und -beraterinnen auf ein erfolgreiches Jahr zurück. „Die Notwendigkeit des Distanzunterrichts ließ in der schulischen Ausbildung völlig neue Unterrichtsmöglichkeiten entstehen“, erklärt Braun. Dennoch hoffen alle Beteiligten im nächsten Jahr wieder auf mehr Präsenzunterricht mit Feldbegehungen und Exkursionen. „Gleichzeitig wollen wir dafür sorgen, dass sich die neu gewonnen digitalen Unterrichtselemente als fester Bestandteil der Ausbildung zunehmend etablieren“, so Braun.
Die Kontaktaufnahme zur Ausbildungsberatung ist trotz wegfallender Präsenztermine uneingeschränkt möglich. Kontaktinformationen finden Auszubildende, Ausbildungsbetriebe und alle Interessierte unter https://llh.hessen.de/ueber-uns/kontakt/gruppe/bildung-ausbildung-zustaendige-stelle/.
Die Absolventinnen und Absolventen der Berufsschule Fritzlar in alphabetischer Reihenfolge:
- Markus Barth (Breuna)
- Felix Beuermann (Scheden)
- Markus Briel (Allendorf)
- Anna-Sophie Bunzendahl (Hofgeismar-Schöneberg)
- Ismoilov Chehron (Schauenburg)
- Daniela Dippel (Jesberg)
- Leon Farr (Büdingen)
- Hanna Fiege (Bad Karlshafen)
- Marc-Sören Freitag (Twistetal)
- Noah Gerhardt (Grebenstein)
- Benjamin Gunia (Lichtenfels-Sachsenberg)
- Stephan Haase (Edermünde)
- Johannes Hamenstädt (Felsberg)
- Simon Kappe (Waldeck-Netze)
- Eric Klapp (Zierenberg)
- Marie-Luise Köster (Liebenau)
- Kevin Krüger (Schwarzenborn)
- Felix Krull (Trendelburg-Deisel)
- Jan Künemund (Diemelstadt-Wrexen)
- Anna-Lena Rabe (Diemelstadt-Wrexen)
- Torben Richardt (Naumburg)
- Leon Rüddenklau (Liebenau-Ersen)
- Florian Schäfer (Korbach-Nordenbeck)
- Moritz Schlichterle (Burgwald)
- Florian Schombach (Frielendorf)
- Jan Trieschmann (Bad Arolsen)
- Florian Witte (Wolfhagen)
Als Jahrgangsbeste mit der Abschlussnote sehr gut wurden Leon Rüddenklau (1,0), Johannes Hamenstädt (1,24) und Eric Klapp (1,24) ausgezeichnet. (pm/wal)
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