A 5: Pkw prallte auf Sattelauflieger – Fahrer eingeklemmt

Polizei: „Desolate Rettungsgasse“
ALSFELD. Bei einem Unfall auf der Autobahn 5 in Höhe von Alsfeld-Berfa (Vogelsbergkreis) ist am Montagabend ein 46 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in des Marburger UKGM nach Marburg geflogen werden. Die Polizei berichtet von einer „stellenweise desolaten Rettungsgasse“. Die Autobahn war eine Stunde voll gesperrt. Der Verkehr staute sich auf einer Länge von rund acht Kilometern.

Zu dem Unfall kam es gegen 18:45 Uhr kurz hinter der Raststätte Berfa in Fahrtrichtung Süden. Ein 56 Jahre alter Sattelzugfahrer aus Portugal scherte zum Überholen nach links aus und übersah dabei den 46-jährigen Polen in seinem Opel. Dieser versuchte noch auszuweichen, konnte aber einen Zusammenprall mit dem Auflieger des Sattelzugs nicht mehr verhindern. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw-Fahrer in seinem Fahrzeug einklemmt und musste durch die Feuerwehr Alsfeld aus dem Fahrzeugwrack befreit werden. Dazu wurde das Dach des Pkw abgeflext. Der hinzugerufene Notarzt übernahm bereits während der Rettung des Verletzten dessen Erstversorgung.

Der Fahrer des Sattelzuges bemerkte nach eigenen Angaben zwar einen Schlag, ging aber davon aus, dass es sich dabei um einen geplatzten Reifen handelte. Er hielt deshalb kurz hinter der Unfallstelle an, konnte aber keinen defekten Reifen feststellen. Aus diesem Grund setzte er seine Fahrt fort. Bei der anschließenden Weiterfahrt bemerkte er, dass am Fahrzeug ein Defekt vorliegen musste. Aus diesem Grund hielt er ein weiteres Mal an und stellte daraufhin fest, dass sein Auflieger im Heckbereich stark beschädigt war. Er drehte an der nächsten Anschlussstelle, fuhr auf den Parkplatz Krachgarten und verständigte die Polizei.

Der Sattelzugfahrer wird sich vermutlich wegen der Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung verantworten müssen. Der zuständige Staatsanwalt ordnete eine Sicherheitsleistung an. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden in Höhe von rund 50.000 Euro, schätzt die Polizei. (wal/ots)

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