NEUSTADT. Bei einem Unfall in Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf) ist am Montagvormittag ein Lkw-Fahrer (60) ums Leben gekommen. Feuerwehrleute und Helfer des Rettungsdienstes konnten nichts mehr für ihn tun. Er verstarb noch eingeklemmt im Fahrerhaus.
Der Pole war mit seinem leeren Vier-Achser Mulde-Lkw in Richtung Speckswinkel unterwegs. Im Steigungsbereich am Ortsausgang von Neustadt geriet er nach links von der Straße ab. Der Lkw durchfuhr den Straßengraben und prallte mit der Fahrerseite gegen Büsche und Bäume. Das Fahrzeug kam nach wenigen Metern an der dem Hang zu einem Grundstück zum Stillstand. Bei dem Aufprall wurde das Fahrerhaus teils massiv beschädigt, der 60-Jährige dadurch eingeklemmt. Die alarmierten Helfer nahmen noch Lebenszeichen wahr, berichtet Einsatzleiter Uwe Bielert von der Feuerwehr Neustadt. Ein ebenfalls alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod des Lkw-Fahrers feststellen.
Für die Rettungsmaßnahmen und den Zugang zum Fahrer musste die Beifahrertür des Fahrerhauses entfernt werden.
Die Unfallursache ist noch nicht geklärt.
„Nach Zeugenaussagen kam sein Lastwagen plötzlich und ohne verkehrsbedingte Ursache oder Beteiligung eines weiteren Verkehrsteilnehmers nach links von der Straße ab“, so ein Polizeisprecher in Marburg. Die Staatsanwaltschaft Marburg ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen sowie die Sicherstellung des Lastwagens an.
Ein fallender Baum beschädigte zudem eine Voliere auf einem angrenzenden Anwesen. Den Schaden an dem Lkw schätzt die Polizei auf mindestens 70.000 Euro.
Vor Ort waren zwei Streifen der Polizei Stadtallendorf, ein Rettungs- und ein Notarztteam, die Feuerwehr Neustadt, die Besatzung des nachalarmierten Rüstwagens der Feuerwehr Stadtallendorf sowie Kreisbrandinspektor Lars Schäfer.
Die Feuerwehr holte sich zwei Kranwagen der Firma Archinal aus Wetter, die den Lkw mit dem Leichnam bargen und auf die Fahrbahn hoben. Im Anschluss wurde der Lkw von der Firma Ludwig aus Schwalmstadt abgeschleppt.
Die Landesstraße war bis zum Abschluss der Bergungsmaßnahmen stundenlang gesperrt. (wal)