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FRANKENAU. In der Nacht zu Freitag brannte auf einem Anwesen in Frankenau (Landkreis Waldeck-Frankenberg) der Kuhstall eines landwirtschaftlichen Anwesens, in dem 80 Kühe und Maschinen untergebracht waren. Auf dem Dach des Gebäudes befand sich zudem eine Fotovoltaikanlage. Neun Kälber verendeten, ein angrenzendes Wohnhaus blieb verschont. Personen kamen keine zu Schaden.
Da Feuer wurde gegen 2:15 Uhr gemeldet. Als die erste Streife der Polizei Frankenberg eintraf, stand das Gebäude bereits in Vollbrand.
Rund 70 Feuerwehrleute aus Frankenau und Frankenberg waren vor Ort nötig, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen und das wenige Meter entfernte Wohnhaus zu schützen. Auch der im hinteren Teil des Gebäudes befindliche Dieseltank wurde durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Wie der stellvertretende Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Frankenau, André Hesselbein, berichtet, befanden sich im Stall bei Ankunft der Feuerwehr noch zwölf Kälber. Drei Tiere konnte seine Leute in letzter Sekunde aus der Stallung retten, die anderen neun verendeten in dem dichten Rauch und den meterhohen Flammen. Obwohl die Feuerwehr den Brand im Verlauf schnell unter Kontrolle hatte, kam es am Anfang zu Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung. Da das Anwesen außerhalb der Ortschaft liegt, mussten Schlauchleitungen über eine längere Wegstrecke gelegt werden. Die Wasserversorgung wurde zudem mit der Hilfe von zwei Tankern unterstützt.
Da das Gebäude zum Teil bereits einstürzte und sich unter anderem noch Strohballen im Inneren befanden, wurde das THW mit schwerem Räumungsgerät hinzugezogen.
Die Schadenshöhe liegt bei geschätzten 500.000 Euro, so ein Polizeisprecher in Kassel. Die Brandursache ist noch nicht ermittelt.
Bereits vor einem Jahr brannte ganz in der Nähe eine Scheune komplett nieder.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Frankenau, die Feuerwehr Frankenberg, das THW, ein Rettungsteam sowie die Polizei Frankenberg.
Aktualisiert (Freitag 12:55 Uhr)
In den Stallungen befanden sich nach Polizeiangaben etwa 100 Rinder und Bullen. Einige der Tiere haben das Feuer nicht überlebt. Die Anzahl der getöteten Tiere kann noch nicht genau benannt werden, da viele der Tiere aufgrund des Feuers flüchteten und bislang noch nicht wieder eingefangen werden konnten. Die Zahl der verstorbenen Tiere liegt nach derzeitigen Erkenntnissen im niedrigen zweistelligen Bereich.
Zeugen sollte sich bei der Polizei in Korbach melden, Tel. 05631-9710. (wal)